Berlin Die Lieferengpässe in der deutschen Industrie nehmen wieder zu. Im September berichteten 65,8 Prozent der befragten Firmen über Materialknappheit, nach 62,0 Prozent im August, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte.
„Die erhoffte nachhaltige Entspannung ist leider ausgeblieben“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Eine Stützung der Wirtschaft in der Rezession fällt somit erst einmal aus.“
In den zentralen Branchen der deutschen Industrie bleiben deshalb Lieferengpässe ein großes Problem. Im Maschinenbau berichteten sogar 86,2 Prozent der Unternehmen, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen. Auch in der Automobilbranche sind laut Ifo 82 Prozent betroffen.
In den energieintensiven Branchen wie Chemie, Glas und Keramik, Plastik sowie Papier liegen die Anteile unter 45 Prozent und sind damit vergleichsweise niedrig. „Hier spielen aber auch Produktionsrückgänge wegen der stark gestiegenen Energiepreise eine Rolle.“
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Die Energiekrise belastet Firmen und Verbraucher massiv und dürfte die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr in die Rezession treiben. Die Bundesregierung will mit einem Abwehrschirm von rund 200 Milliarden Euro gegensteuern. Konkret geplant sind neben einer Strompreisbremse nun auch eine Gaspreisbremse.
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