Berlin Zehn Kilometer vor Bornholm werden die Wellen höher, die Böen heftiger. Bald ist das Oberdeck der Fähre menschenleer. Einige Passagiere der „Finnstar“ sind in ihren Kabinen, andere lesen im Bordcafé, demnächst gibt es Abendessen.
Mit ihrer Tochter sitzt Kristina B. im schiffseigenen Kinderspielplatz. „Mein Herz ist noch in Russland, doch mein Verstand wollte weg“, sagt sie und schaut durch das Panoramafenster auf die Ostsee. „Vielleicht sehe ich Russland für eine lange Zeit nicht.“
Kristina B., 32 Jahre, ist Hals-Nasen-Ohren-Ärztin aus St. Petersburg. Weil die russische Armee nicht nur wehrfähige Männer, sondern im Ernstfall auch Frauen bestimmter Berufe einziehen könne, habe sie vor einigen Tagen mit ihrer vierjährigen Tochter die Heimat verlassen.
Brain-Drain: Zehntausende junge russische Talente fliehen
An diesem Oktobertag fahren die beiden auf der „Finnstar“ von Helsinki nach Lübeck. Ihr Mann, der in Russlands Armee einst als Scharfschütze diente, ist schon zuvor ausgereist.
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