Düsseldorf Die erst in der Vorwoche zurückeroberte Mehrheit der regierenden Ampel-Koalition ist schon wieder dahin: Wenn am diesem Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen SPD, Grüne und FDP laut dem Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa für die „Bild am Sonntag“ erhebt, auf 46 Prozent – und damit auf einen Prozentpunkt weniger als alle anderen aktuell im Parlament vertretenen Parteien.
Der Grund: Die Grünen rutschen in der Wählergunst auf den tiefsten Stand seit mehr als einem halben Jahr: Sie kommen nur noch auf 17 Prozent. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche und der niedrigste Wert seit Mitte April. Auch die FDP verliert einen Punkt, kommt in dieser Woche auf acht Prozent. Die Sozialdemokraten hingegen können leicht zulegen: Ihr Zustimmungswert liegt bei 21 Prozent und damit einen Punkt höher als noch in der Vorwoche.
Stärkste Kraft wären weiterhin mit 27 Prozent (plus ein Prozentpunkt) und damit mit deutlichem Abstand die Unionsparteien. Die AfD bleibt bei 15 Prozent, die Linke bei fünf Prozent. Die sonstigen Parteien würden sieben Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Das Meinungsforschungsinstitut hatte im Zeitraum vom 1. bis zum 4. November insgesamt 1.286 Personen befragt.
Auch der ARD-„Deutschlandtrend“ hatte zuletzt aktuell keine Mehrheit mehr für die Ampel gesehen, hatte aber bei den Zustimmungswerten für Grüne und SPD ein etwas abweichende Bild gezeichnet: Nach den am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Daten der repräsentativen Umfrage von Infratest Dimap hat die SPD zwar ebenfalls zugelegt, liegt demnach aber mit den Grünen gleichauf bei 19 Prozent.
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Für die Sozialdemokraten bedeutet dies im Vergleich zum Oktober ein Plus von zwei Prozentpunkten, die Grünen bleiben unverändert. Die FDP büßt hingegen einen Punkt auf sechs Prozent ein, sodass die Ampel in dieser Umfrage nur noch auf 44 Prozent kommt.
CDU und CSU liegen demnach mit unveränderten 28 Prozent vorn. Die AfD (14) büßte einen Prozentpunkt ein, während die Linke unverändert bei fünf Prozent notiert. Die Oppositionsparteien vereinen somit im „Deutschlandtrend“ genau wie in der Insa-Umfrage 47 Prozent auf sich.
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.
Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Die nächste Bundestagswahl steht regulär erst im Jahr 2025 an.
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