Berlin Nun kommt er also doch, der Rückzug aus Cherson. Nach monatelangen schweren und verlustreichen Kämpfen für beide Seiten haben Russlands Verteidigungsminister Sergej Shoigu und der Oberkommandierende für den Ukrainefeldzug, Sergej Surowikin, den Rückzug am Mittwochnachmittag verkündet. Konkret: Die russischen Truppen sollen sich aus den besetzten Gebieten am Westufer des Dnjepr zurückziehen.
Surowikin erklärte, dass die Streitkräfte sich nun auf das Halten des Ostufers des Flusses konzentrieren sollten. Es bestehe die Gefahr, dass das Gebiet am Westufer überschwemmt werde und die russischen Truppen dort eingekesselt würden.
Bislang hätten rund 115.000 Menschen die Region verlassen. Es sei unmöglich, die Stadt Cherson noch zu versorgen. Er sprach von einer „schwierigen Entscheidung“. „Wir denken in erster Linie an das Leben jedes russischen Soldaten“, behauptete Surowikin.
Sicher ist jetzt schon: Das ist ein herber Rückschlag und eine symbolträchtige Niederlage für Wladimir Putin, die er nicht leichtfertig in Kauf genommen hat.
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