Berlin, Brüssel Die Stimmung in der Wirtschaft der Euro-Zone hat sich im November stärker als erwartet aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg auf 93,7 Punkte von revidiert 92,7 Zählern, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten der EU-Kommission hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 93,5 Punkte gerechnet.
Verbessert hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor und bei den Verbrauchern. In der Industrie und in der Bauwirtschaft trübte sie sich hingegen ein. Im Einzelhandel blieb der entsprechende Indikator stabil.
Die Wirtschaft in der Eurozone wird weiterhin durch hohe Energiepreise und anhaltende Lieferkettenprobleme belastet, die durch den Krieg in der Ukraine und die strenge Corona-Politik in China ausgelöst wurden.
Die hohe Inflation schwächt die Kaufkraft der Verbraucher, doch könnte der Preisdruck im November erstmals seit langem etwas nachgelassen haben. Experten erwarten für die am Mittwoch anstehenden Verbraucherpreisdaten im Euroraum einen Rückgang der Jahresteuerungsrate auf 10,4 von 10,6 Prozent im Oktober.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) bekämpft die ausufernde Inflation mit Zinserhöhungen. EZB-Chefin Christine Lagarde äußerte sich jüngst skeptisch zu Überlegungen, dass der Gipfel der Inflationsentwicklung bereits erreicht sei. Die Volkswirte der EZB würden aktuell eher das Risiko sehen, dass die Teuerung noch zunehme.
Die EZB hat seit Juli die Schlüsselzinsen in rascher Abfolge drei Mal um zusammen 2,0 Prozentpunkte angehoben. Der an den Finanzmärkten maßgeblich Einlagensatz, den Banken erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder horten, liegt aktuell bei 1,5 Prozent.
Über das mögliche Ausmaß des Mitte Dezember anstehenden nächsten Zinsschritts rätseln Börsianer derzeit. Für Dezember steht eine Erhöhung um einen halben oder einen Dreiviertel Prozentpunkt im Raum. Zu der Sitzung werden den Währungshütern neue Prognosen der EZB-Ökonomen zu Inflation und Wachstum vorliegen.
Mehr: EU-Kommission erwartet Rezession in gesamter Euro-Zone
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