Die deutschen Exporte sind im Oktober den zweiten Monat in Folge gesunken, um 0,6 Prozent auf 133,5 Milliarden Euro. Die Nachfrage aus Europa und den USA ist schwach.
Ökonomen hatten nur mit einem halb so starken Rückgang gerechnet, nachdem es im September bereits einen Rückgang von 0,7 Prozent gegeben hatte, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters.
Auch Deutschlands Importe schrumpften: um 3,7 Prozent; damit um ein Vielfaches stärker als die Ausfuhren – und so stark wie seit Januar nicht mehr.
Die Exporte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sanken im Oktober um 2,4 Prozent auf 71,4 Milliarden Euro. Das Geschäft mit dem wichtigsten Kunden, den USA, schrumpfte noch stärker, und zwar um 3,9 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China blieben hingegen mit 8,9 Milliarden Euro stabil, während die nach Großbritannien um 4,1 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zulegten.
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Experten rechnen mit Export-Rückgang auch in 2023
Das große Bild zeigt: Von Januar bis Oktober 2022 wuchsen Deutschlands Ausfuhren um 14,9 Prozent auf fast 1,3 Billionen Euro. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat sich zuletzt jedoch pessimistisch zu den weiteren Aussichten gezeigt. Er rechnet im kommenden Jahr mit einem Rückgang der Ausfuhren von zwei Prozent. Damit würde die deutsche Exportwirtschaft 2023 über 70 Milliarden Euro weniger im Ausland verdienen. „Der Einbruch bei den Exporten ist da“, betonte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im November trotz globaler Rezessionssorgen allerdings merklich aufgehellt. Das entsprechende Barometer stieg auf plus 0,4 Punkte von minus 4,6 Zählern im Oktober, wie das Münchner Ifo-Institut bei einer Umfrage unter 2300 Unternehmen feststellte. Positive und negative Bewertungen für die Aussichten in den kommenden drei Monate halten sich die Waage.
Mehr: Deutschland exportiert deutlich mehr nach Übersee als vor einem Jahr – ein Großkunde schwächelt
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