Dec 2, 2022
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Rüstungsindustrie: Deutschland liefert Ukraine sieben weitere Gepard-Panzer

Written by Martin Murphy


Flugabwehrpanzer Gepard

Sieben weitere der bei der Bundeswehr längst ausgemusterten Geräte sollen nun für die Lieferung an die Ukraine instand gesetzt werden.


(Foto: IMAGO/Björn Trotzki)

Berlin Deutschland will der Ukraine sieben weitere Gepard-Flugabwehrpanzer liefern. Das geht aus der Liste militärischer Unterstützungsleistungen für die Ukraine hervor, die vom Bundesverteidigungsministerium regelmäßig aktualisiert wird. Dort tauchen die sieben Panzer unter den Liefervorhaben auf, die aktuell vorbereitet oder abgewickelt werden.

Deutschland hat der Ukraine bereits 30 Gepards geliefert, die bei der Bundeswehr schon vor Jahren ausgemustert wurden und bei der Industrie auf Halde standen. Die sieben zur Lieferung vorgesehenen Fahrzeuge werden vom Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) instandgesetzt und sollen im Frühjahr ausgeliefert werden, wie zuerst der „Spiegel“ berichtet hatte.

Die Flugabwehrpanzer sollen helfen, die Ukraine vor russischen Luftangriffen mit Hubschraubern, Flugzeugen oder Drohnen zu schützen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mehrfach betont, dass die Stärkung der Luftverteidigung ein Schwerpunkt der deutschen Unterstützungsleistungen bilden soll.

So hat die Bundesregierung der Ukraine den Ankauf eines hochmodernen Raketenabwehrsystems des Typs Iris-T von der Industrie finanziert, drei weitere sollen folgen, müssen aber erst produziert werden. Iris-T hat sich nach ukrainischen Angaben als sehr effektiv erwiesen. Flugkörper für das Abwehrsystem wurden bereits nachgeliefert, weitere Lieferungen sind in Vorbereitung.

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Beim Gepard gibt es dagegen weiter Probleme mit der Munitionsversorgung. Die Schweiz, die noch über Munitionsbestände verfügt, lehnt eine Lieferung mit Hinweis auf ihren neutralen Status ab. Allerdings hat der Rüstungskonzern Rheinmetall Mitte November mitgeteilt, den spanischen Wettbewerber Expal Systems übernehmen zu wollen, einen der größten Munitionshersteller in Europa. Laut Rheinmetall-Chef Armin Papperger kann bei Expal zukünftig auch Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard gefertigt werden.

Krauss-Maffei Wegmann baut Wartungsstützpunkt in der Slowakei auf

Neu geliefert an die Ukraine wurden auch drei Brückenlegepanzer des Typs Biber, Überwasserdrohnen, Grenzschutzfahrzeuge und Ersatzteile für den Kampfhubschrauber Mi-24. Die Lieferungen kommen aus Beständen der Industrie, wurden aber aus Bundesmitteln finanziert.

KMW teilte vor einigen Tagen zudem mit, gemeinsam mit der Firma Milrem Robotics einen Vertrag zur Lieferung von 14 unbemannten Bodenfahrzeugen an die Ukraine unterzeichnet zu haben. Sieben Fahrzeuge für die Evakuierung von Verletzten sollen noch bis Jahresende geliefert werden, sieben weitere zur Kampfmittelräumung im zweiten Quartal nächsten Jahres. Das Projekt wird vom Bundesverteidigungsministerium finanziert.

In der Slowakei soll zudem ein Logistik- und Wartungsstützpunkt entstehen, um von der Ukraine genutzte Waffensysteme wie die Panzerhaubitze 2000, die radgestützte Haubitze Caesar oder den Gepard zu reparieren.

>> Lesen Sie hier: Ringtausch – Rheinmetall liefert überholte Leopard-Panzer an die Slowakei

Dafür werde ein großes Ersatzteilpaket mit rund 14.000 Teilen bereitgestellt, sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) im Interview mit der „FAZ“. Bisher sind beschädigte Waffensysteme in Litauen gewartet und repariert worden. Durch den neuen Stützpunkt in der Slowakei würden die Transportwege nun deutlich kürzer.

Mehr: Schlechter aufgestellt als vor dem Ukraine-Krieg – Warum der Ausbau der Bundeswehr stockt



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Politik

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