Berlin Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel hat in der Woche vor dem dritten Advent weiter an Fahrt aufgenommen. Allerdings reiche es noch nicht für ein positives Zwischenfazit bei allen Handelsunternehmen, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag zu seiner jüngsten Trendumfrage unter rund 400 Händlern aller Branchen, Standorte und Größenklassen mit.
„Nachdem schon der zweite Adventssamstag Anlass zur Hoffnung gab, setzte sich der positive Trend in der abgelaufenen Woche für viele Handelsunternehmen weiter fort“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Laut HDE-Umfrage zeigte sich ein Drittel der Händler mit der Entwicklung in den zurückliegenden Tagen zufrieden. Gut liefen die Geschäfte demnach vielfach im Lebensmittelhandel, aber auch im Bekleidungshandel. Dabei dürften dem HDE zufolge auch die niedrigen Temperaturen eine Rolle spielen, da die meisten Menschen Winterbekleidung bedarfsorientiert kaufen.
Erneut berichteten laut Umfrage größere Unternehmen häufiger von einem guten Geschäftsverlauf. Der Samstag sei nach ersten Meldungen der stärkste in diesem Weihnachtsgeschäft, mit dem nur gut 30 Prozent der Händlerinnen und Händler unzufrieden gewesen seien. Dazu hätten leicht verbesserte Frequenzzahlen beigetragen. „Über ein Viertel der Händler ist mit dem bisherigen Geschäftsverlauf zufrieden“, sagte Genth. „Der Blick auf die verbleibenden Tage bis Weihnachten bleibt allerdings spannend, denn die meisten Handelsunternehmen können noch keine positive Zwischenbilanz ziehen. Da bleiben noch große Hoffnungen auf den Endspurt.“
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Für November und Dezember geht der HDE von einem Gesamtumsatz von mehr als 120 Milliarden Euro im Einzelhandel aus. Preisbereinigt ergibt sich daraus im Vorjahresvergleich ein Minus von vier Prozent. Dabei macht auch der Online-Handel erstmals ein reales Minus. Die Umsätze sinken hier im Vorjahrsvergleich um voraussichtlich 4,5 Prozent.
Eine wesentliche Ursache dafür sind laut HDE allerdings die enormen Umsatzsteigerungen im Internet in den vergangenen beiden Corona-Jahren. Insofern stelle der Umsatzrückgang 2022 eher eine Normalisierung als einen Rückschlag dar.
Mehr: Umfrage: Verbraucher für staatliche Eingriffe bei Lebensmittelpreisen
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