Düsseldorf Es ist in den vergangenen Wochen schon viel geschrieben und gemutmaßt worden in der Wirtschaftspresse über ihren vorzeitigen Abgang als Vorstandsvorsitzende bei Fresenius Medical Care. „Differenzen bei der strategischen Ausrichtung“, sagt das Unternehmen offiziell.
„Zu wenig geländegängig sei das Verhalten der Topmanagerin“, heißt es inoffiziell. Und wie immer liegt die Erklärung wahrscheinlich im Graubereich irgendwo dazwischen. Carla Kriwet war nur zwei Monate CEO bei FMC. Das ist rekordverdächtig
Die Hintergründe genauer zu betrachten lohnt sich daher besonders. Den Abgang als einfaches Scheitern abzutun wäre zu kurz gegriffen.
Zunächst einmal sind die allgemeinen Voraussetzungen von Bedeutung: Das Jahr 2022 wird sich nicht nur als das dritte Pandemiejahr in Folge einprägen, sondern auch als Jahr der globalen Polykrisen, anhaltenden Lieferkettenstörungen, Suche nach Energiealternativen und hoher Inflation.
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Unternehmen reagieren darauf häufig mit dem Austausch ihres Führungspersonals. Auf der Managementebene gab es deshalb dieses Jahr so viel Stühlerücken im Vorstand – auch unter Diversitätsaspekten – wie noch nie. Dies scheint sich auch auf die generelle Haltedauer bestehender Vorstandsverträge nachhaltig auszuwirken.
Akteure in Krisenzeiten hektischer
Zudem drehen gerade neue Eigentümer und Investoren die Vorstandsagenden vieler deutscher Unternehmen auf links. Sie haben nach Jahren des Wachstums nun vor allem die Profitabilität ihrer Unternehmensbeteiligungen im Blick und sagen die mit aufwendigen Marketingkampagnen geplanten Börsengänge angesichts eines weltweit schlechten Börsenklimas hastig ab.
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