Das Jahr 2022 war auch geprägt vom Krieg und Krisen. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wird sich bald jähren. Im Iran protestieren seit rund drei Monaten große Teile der Bevölkerung gegen das Regime der Islamischen Republik. In dieser Folge von Handelsblatt Today spricht International Correspondent Mathias Brüggmann über die Lage in den beiden Ländern.
Zum ersten Mal seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat Präsident Wladimir Putin seinen engsten Verbündeten, den belarussischen Herrscher Alexander Lukaschenko, in Minsk besucht. Bisher konnten sich die belarussischen Truppen aus den Kämpfen in der Ukraine heraushalten. Nun fürchtet die Opposition jedoch einen möglichen Kriegseintritt an Russlands Seite: „Belarus hängt an den Finanzen Russlands, an billigem Öl und Gas und an vielen Milliardenkrediten. Und Putin wird irgendwann die Schlinge immer enger ziehen“, bewertet Brüggmann den Handlungsspielraum von Belarus.
Der Experte ist für den Kriegsverlauf im kommenden Jahr eher pessimistisch: „Putin wird sich nicht so schnell geschlagen geben. So lange er noch irgendwie kann, wird er versuchen die Ukraine anzugreifen, territoriale Gewinne zu machen und vielleicht auch darauf zu hoffen, dass die Moral irgendwann sinkt“, sagt Brüggmann. In einem sehr kalten Winter seien besonders die Angriffe auf die zivile Infrastruktur, wie Wasser- oder Stromwerken „zermürbend“ für die ukrainische Bevölkerung. Er glaubt, es könnte eine nächste Angriffswelle bevorstehen.
Iran: „Das Mullahregime ist null zu Kompromissen bereit“
Mit Ina Karabasz spricht Brüggmann auch über Situation im Iran: Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei geht eine Welle von Protesten durch das Land, die zum einen das theokratische Regime und zum anderen die damit einhergehenden prekären Lebensbedingungen der Bevölkerung stark kritisieren.
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Den Protestbewegungen folgte zuletzt auch ein dreitägiger Generalstreik, dem sich zahlreiche Geschäftsleute angeschlossen haben, um die Wirtschaft des Landes lahmzulegen. Bei den Herrschern im Iran sieht Brüggmann Parallelen zum Kreml-Chef: „Das Mullahregime will die Theokratie erhalten und ist null zu Kompromissen bereit.“
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