Brüssel Der Skandal um Korruptionsvorwürfe im Europa-Parlament zieht Kreise. Der Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbund ITUC, Luca Visentini, wurde am Mittwoch wegen möglicher Verbindungen zu den Vorwürfen gegen die abgesetzte Parlaments-Vizepräsidentin Eva Kaili vorerst bis zum 11. März suspendiert. Dann solle der Fall bewertet werden, teilte die Organisation mit. Visentini erklärte, er sei unschuldig.
Kaili steht im Verdacht, von Katar Geld bekommen zu haben, um das Parlament in Sinne des arabischen Staates zu beeinflussen. Katar steht unter anderem wegen der Lebensverhältnisse für Gastarbeiter international in der Kritik. Katars Regierung weist die Anschuldigungen zurück.
Visentini war eine von sechs Personen, die wegen der Vorwürfe von der belgischen Staatsanwaltschaft vernommen wurden. Er gehört aber nicht zu den vier Verdächtigen, denen die Ermittler Käuflichkeit vorwerfen.
Allerdings räumte er ein, eine Spende von 50.000 Euro von der Nichtregierungsorganisation „Kampf gegen Straffreiheit“ erhalten zu haben. Gegründet wurde die Organisation von zwei Personen, die zu den vier Verdächtigen zählen, denen die Staatsanwaltschaft Korruption vorwirft.
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Visentini beteuerte, die Spende sei an keine Bedingungen gebunden gewesen. Außerdem habe sich seine Haltung zu Katar nicht geändert. Der Druck auf das ölreiche Land sollte aufrecht erhalten werden, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
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