Dec 21, 2022
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Ukraine – Die Lage am Morgen: Selenski listete nach Frontbesuch zu befreiende Gebiete auf – „Wir werden dem Feind nichts überlassen“

Written by pinmin


Wolodimir Selenski

Der ukrainische Präsident reist am Mittwoch in die USA.



(Foto: dpa)

Kiew, Moskau Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski ist an diesem Mittwoch zu seiner ersten Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar gestartet. Er wird in der US-Hauptstadt Washington erwartet, wo auch ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus geplant ist. Zugleich gaben die USA bekannt, der Ukraine Patriot-Flugabwehrsystem zur Verteidigung gegen russische Luftangriffe zu liefern.

Am Vortag hatte Selenski nach seinem Besuch in der „Festung Bachmut“ am vorderster Front im Osten der Ukraine den Willen zur vollständigen Befreiung aller russisch besetzten Gebiete bekräftigt. In Moskau wiederum wies der russische Präsident Wladimir Putin die Sicherheitskräfte an, den Schutz der Bevölkerung in den „neuen Gebieten“ der Russischen Föderation zu verstärken.

>> Lesen Sie hier: Selenski fliegt nach Washington – Biden will „Botschaft an Putin“ senden

„Wir werden alles Mögliche und Unmögliche, Erwartete und Unerwartete tun, damit unsere Helden alles haben, was sie brauchen, um zu gewinnen“, sagte Selenski am Dienstagabend in seiner täglichen Videoansprache. Die Truppen sollten das erreichen, was „alle Ukrainer erwarten“.

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Selenski listete die zu befreienden Gebiete auf. „Das ist unsere Region Luhansk, das ist unser Süden der Ukraine, das ist unsere Krim“, sagte er. „Die Ukraine wird dem Feind nichts Eigenes überlassen.“ Russland hat die Gebiete völkerrechtswidrig annektiert und betrachtet sie nun als festen Bestandteil seines Staatsgebietes.

Bei seinem Besuch im Osten des Landes habe er auf dem Weg zur „Festung Bachmut“ viele schwer beschädigte und zerstörte Dörfer gesehen, die erst vor kurzem von ukrainischen Truppen befreit worden seien. „Schauen sie sich Russlands Offensive an, was es übrig lässt, wenn es irgendwo seine Flagge hinpflanzt“, sagte Selenski. „Verbrannte Erde, zerstörtes Leben, Schmerzen, Ruinen und Gräber – das ist der sogenannte Russische Friede.“

Putin erörtert Lage in besetzten Gebieten Donezk und Luhansk

Putin besprach am Dienstag in Moskau mit den von ihm eingesetzten Besatzungschefs der ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk die aktuelle Lage an der Front. Wie schon tags zuvor hob Putin die extrem schwierige Lage in den beiden Regionen hervor, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete.

Wladimir Putin (rechts) und Leonid Pasechnik

Der russische Präsident traf die Verwalter der besetzten Gebiete in der Ostukraine.


(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

In der Unterredung mit dem Donezker Besatzungschef Denis Puschilin und dessen Lugansker Kollegen Leonid Paschetschin wollte sich Putin zunächst mit „lebenswichtigen Fragen“ der Versorgung der Zivilbevölkerung in den beiden besetzten Gebieten mit Wasser, Heizung und Gesundheitsdiensten befassen, hieß es. „Erst danach werden wir zu Fragen der Sicherheit übergehen“, wird er zitiert.

Kämpfe um ostukrainische Frontstadt Bachmut dauern an

Nach dem Besuch Selenskis in der Frontstadt Bachmut im Osten des Landes kam es in der Umgebung erneut zu schweren Kämpfen. „Der Feind setzt seine Bemühungen um Offensivoperationen gegen Bachmut und Awdijiwka fort“, teilte der Generalstab in Kiew am Dienstagabend mit.

Unter anderem seien aus der Region Panzerangriffe gemeldet worden, ebenso wie Artillerieüberfälle und vereinzelte russische Luftschläge.

Selenski besucht Frontlinie in Bachmut

Nördlich davon hätten russische Truppen versucht, bei Kupjansk bessere Stellungen zu erreichen. Dort habe die russische Armee „ihr ganzes Spektrum“ der Artillerie gegen mindestens 15 Siedlungen eingesetzt, hieß es weiter. Die Angaben aus Kiew ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Berichte: Russland verlegt in Belarus erneut Truppen an Ukraine-Grenze

Das russische Militär hat ukrainischen Medienberichten zufolge erneut mit der Verlegung stärkerer Truppenverbände an die Grenze von Belarus zur Ukraine begonnen. Neben Panzern, Schützenpanzern und Transportern sei auch diverses militärisches Gerät in die Nähe der Grenze gebracht worden, berichteten die „Ukrajinska Prawda“ und die Agentur Unian am Dienstag unter Berufung auf das belarussische Hacker-Kollektiv „Hajun Project“.

Die Gruppe verfolgt alle Aktionen der dort stationierten russischen Truppen. Für Angriffshandlungen seien die an die Grenze verlegten Verbände gegenwärtig aber nicht stark genug, hieß es.

Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko (rechts)

Die Präsidenten von Russland und Belarus trafen sich erst vor wenigen Tagen in Minsk.


(Foto: via REUTERS)

Die ukrainische Militärführung argwöhnt schon länger, dass Russland erneut versuchen könnte, aus Belarus in die Ukraine vorzustoßen. Zu Beginn des Kriegs vor zehn Monaten war eine aus Belarus vordringende russische Kampfgruppe bis in die Vororte von Kiew gelangt, wurde dann aber von den Verteidigern zum Rückzug gezwungen.

So berichtet das Handelsblatt über den Ukraine-Krieg:

Was am Mittwoch noch wichtig wird

Fast zehn Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine will Kremlchef Putin an diesem Mittwoch Zwischenbilanz ziehen und einen Ausblick geben. Putin werde eine erweiterte Sitzung des Verteidigungsministeriums leiten, zu der 15.000 Kommandeure und andere militärische Führungskräfte per Video zugeschaltet werden, teilte der Kreml mit. Dabei gehe es um die Ergebnisse dieses Jahres und um Aufgaben und Ziele für das kommende Jahr, hieß es.

Mehr: Verpassen Sie keine Entwicklung im Ukrainekrieg – Alles Neue in unserem Newsblog



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Politik

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