Dec 22, 2022
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Konjunktur: US-Wirtschaft wächst stärker als angenommen

Written by pinmin


Produktion von Ford

Auch die Zahl der Arbeitslosen stieg weniger stark als von Experten erwartet.



(Foto: Reuters)

Washington Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal schneller gewachsen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt legte auf das Jahr hochgerechnet um 3,2 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Davor war nur mit einem Plus von 2,9 Prozent gerechnet worden. Im zweiten Quartal war die weltgrößte Volkswirtschaft sogar geschrumpft, und zwar um 0,6 Prozent.

US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet. Sie sind deshalb nicht direkt mit Daten aus Europa vergleichbar. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

Trotz zunehmender Rezessionsängste und eines Einbruchs auf dem Immobilienmarkt wird für das zu Ende gehende vierte Quartal erneut mit einem robusten Wachstum gerechnet. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen sagen ein Plus von 2,7 Prozent voraus. Garant für den Aufschwung sind demnach die Verbraucher, die ihren Konsum ungeachtet der hohen Inflation hochgefahren haben dürften – nicht zuletzt wegen der in der Pandemie angesammelten Ersparnisse.

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich am Jahresende wegen der nachlassenden Inflation unerwartet stark verbessert. Das Barometer für die Verbraucherlaune stieg im Dezember auf 108,3 Punkten von revidiert 101,4 im November, wie das Institut Conference Board zu seiner Umfrage mitteilte. Das ist der beste Wert seit April.

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Grund für die bessere Konsumstimmung sind Hinweise auf ein Abebben der hohen Inflation. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel im November auf einen Jahrestiefstwert von 7,1 Prozent.

Arbeitslosenzahlen steigen weniger stark als erwartet

Der Umfrage zufolge nahm die Bereitschaft zum Kauf von Häusern und Großgeräten weiter ab. Dahinter dürften die kräftigen Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Federal Reserve stecken, durch die beispielsweise die Hypothekenzinsen in die Höhe geschossen sind.

Die Fed hat den Leitzins jüngst um einen halben Prozentpunkt angehoben auf die neue Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Zuvor hatte sie vier Mal in Folge noch größere Zinsschritte vollzogen – um jeweils 0,75 Prozentpunkte.

Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist weniger als erwartet gestiegen. Ihre Zahl legte um 2000 auf 216.000 zu, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten mit 222.000 gerechnet.

Das Niveau der Hilfsanträge spricht für einen weiter robusten Arbeitsmarkt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts. Trotz einer schwächeren Konjunktur in den USA klagen viele Firmen über einen Mangel an Arbeitskräften. Auch der jüngste Arbeitsmarktbericht deutete auf eine anhaltende Stärke des Jobmarktes hin.

Mehr: „Wir haben noch viel zu tun“: US-Notenbank erwartet Leitzins von über fünf Prozent



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