Jan 18, 2023
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Ukraine – Die Lage am Morgen: Kiew: Russland hat zivile Ziele in Kramatorsk beschossen – Bergungsarbeiten in Dnipro eingestellt

Written by pinmin


Unterkunft in Kramatorsk

Während Russlands Angriffe auf die Stadt in der Region Donezk anhalten, versammeln sich Menschen in einem Gemeindesaal in Kramatorsk.



(Foto: Reuters)

Kiew, Dnipro In den kommenden Tagen könnten viele Schlüsselentscheidungen zur Ukraine-Hilfe fallen: auf dem derzeit laufenden Weltwirtschaftsforum in Davos und beim Treffen von Kiews Verbündeten auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein am Freitag.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski fordert Reaktionen des Westens auf Russlands jüngste verheerende Angriffe. In Dnipro, der viertgrößten Stadt der Ukraine, haben Einschläge russischer Raketen mindestens 45 Zivilisten getötet. Die Suche nach weiteren Vermissten in den Ruinen des getroffenen Wohnblocks wurden in der Nacht eingestellt. Die Angriffe Russland gehen derweil weiter.

Donezk-Region: Raketen treffen zivile Ziele in Kramatorsk

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte berichtet über weitere Kämpfe im Osten der Ukraine. Die russischen Streitkräfte hätten vier Raketen abgeschossen, darunter zwei auf zivile Ziele in der Stadt Kramatorsk in der Donezk-Region westlich der Brennpunkte der Kämpfe bei den Städten Bachmut und Awdijiwka.

Zudem hätten die russischen Streitkräfte dreizehn Luftangriffe geflogen und 23 Mal mit Mehrfachraketenwerfer angegriffen. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte diese Angaben nicht unabhängig überprüfen.

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Unterdessen wurden die Rettungsarbeiten in der Stadt Dnipro eingestellt. Nach dem verheerenden Einschlag einer russischen Rakete in einem Hochhaus am vergangenen Wochenende würden noch immer 20 Menschen vermisst, teilte der Zivilschutz mit. Seit dem Angriff wurden 45 Tote geborgen, darunter 6 Kinder.

Zerstörtes Wohnhaus in Dnipro

Noch immer werden Menschen vermisst.


(Foto: AP)

Neun ukrainische Kraftwerksblöcke durch russische Raketen beschädigt

Die russischen Raketenattacken vom Samstag vergangener Woche gehörten ukrainischen Angaben zufolge auch mit Blick auf die Energieversorgung zu den verheerendsten seit Kriegsbeginn. Durch den Angriff seien acht Blöcke von Wärmekraftwerken im Westen des Landes und einer im Osten beschädigt worden, teilte Regierungschef Denys Schmyhal mit. Darüber hinaus seien drei Umspannwerke und eine Hochspannungsleitung getroffen worden. Die Folge seien Notabschaltungen aufgrund eines erhöhten Energiedefizits.

Kampfpanzer-Lieferungen an Ukraine: Pistorius schon unter Druck

Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius steht schon unmittelbar nach seiner Nominierung unter starkem Druck, die von der Ukraine geforderten Kampfpanzer-Lieferungen umzusetzen. Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger sagte dem Medienhaus Table Media: „Wer der Lieferung von Mardern zustimmen kann, kann auch Leopard-Panzer liefern.“

Aus der Ukraine kamen deutliche Forderungen direkt an Pistorius. Er soll am Donnerstag vereidigt werden und tags darauf an einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz teilnehmen.

Deutschland ist nach Worten des designierten Verteidigungsministers „indirekt“ am Krieg in der Ukraine beteiligt. „Das Verteidigungsministerium ist schon in zivilen, in Friedenszeiten eine große Herausforderung und in Zeiten, in denen man als Bundesrepublik Deutschland an einem Krieg beteiligt ist, indirekt, noch einmal besonders“, sagte der SPD-Politiker in Hannover mit Blick auf seine künftige Aufgabe.

Niederländischer Ministerpräsident Rutte: Werden „Patriot“ an die Ukraine liefern

Auch die Niederlande wollen der Ukraine das Luftabwehrsystem Patriot zur Verfügung stellen. Das sagte Ministerpräsident Mark Rutte bei einem Besuch bei US-Präsident Joe Biden in Washington. Die USA und Deutschland haben entsprechende Lieferungen bereits angekündigt.

Es sei wichtig, dass die Niederlande bei der Lieferung der Patriots mit von der Partie seien, sagte Rutte. Er habe das am Dienstag auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz besprochen. Insgesamt kündigte Rutte weitere Hilfen seines Landes für die Ukraine von 2,5 Milliarden Euro an.

Boris Pistorius (SPD)

Der künftige Bundesverteidigungsminister und Nachfolger von Christine Lambrecht (SPD) sieht Deutschland „indirekt“ am Krieg in der Ukraine beteiligt.



(Foto: dpa)

Das Verteidigungsministerium in Kiew kündigte unterdessen an, seine Offiziere innerhalb von zehn Wochen für das Flugabwehrsystem ausbilden lassen zu wollen. „Solche Verpflichtungen wurden von den amerikanischen Partnern übernommen“, teilt der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow auf Telegram mit.

Russland weist Gespräche über größeren Gefangenenaustausch zurück

Die russische Menschenrechtskommissarin Tatjana Moskalkowa teilt auf Telegram mit, sie habe in der vergangenen Woche in der Türkei nicht mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Lubinez über dieses Thema gesprochen. „In meinen Verhandlungen mit Lubinez in Ankara war nie von einem Austausch die Rede, und ich betone immer, dass diese Fragen in die Zuständigkeit des russischen Verteidigungsministeriums fallen“, schreibt Moskalkowa.

Der türkische Vermittler Seref Malkoc hatte am Montag berichtet, bei einer Begegnung am Rande einer internationalen Konferenz habe Lubinez Russland eine Liste mit 800 Personen übergeben, die ausgetauscht werden sollten und Moskalkowa habe eine Liste mit 200 Personen vorgelegt. Er sei bei der Begegnung dabei gewesen.

So berichtet das Handelsblatt über den Ukraine-Krieg:

Selenski erwartet Schlüsselentscheidungen in Ramstein

Der jüngste russische Angriff auf die Stadt Dnipro unterstreicht nach den Worten Wolodimir Selenskis, wie nötig besser und rascher abgestimmte Entscheidungen über Waffenlieferungen sind. Die Ukraine erwarte darüber wichtige Entscheidungen ihrer Partner beim Treffen in Ramstein, sagt der Präsident in seiner abendlichen Video-Ansprache.

Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Rheinland-Pfalz kommen am Freitag die Staaten zusammen, die die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützen. „Was in Dnipro passiert ist, die Tatsache, dass Russland neue Versuche vorbereitet, die Initiative im Krieg zu ergreifen, die Tatsache, dass die Art der Militäraktion an der Front neue Entscheidungen über Waffenlieferungen erfordert – das unterstreicht nur, wie wichtig es ist, alle Bemühungen der Koalition zur Verteidigung der Ukraine und der Freiheit zu koordinieren. Und die Entscheidungsfindung zu beschleunigen“, sagte Selenski.

Wolodimir Selenski

Der ukrainische Präsident fordert weitere Waffenlieferungen aus westlichen Staaten.


(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Was am Mittwoch wichtig wird

Der russische Krieg gegen die Ukraine dominiert am Mittwoch das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Am Nachmittag wollen sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch Selenski zu den Unternehmern, Staats- und Regierungschefs sprechen.

Selenski will um weitere Unterstützung im Krieg gegen Russland werben. Bereits vor seiner Rede machte der Präsident klar, dass er Fortschritte bei Waffenlieferungen erwarte. Die Ukraine brauche Kampfpanzer.

Mehr: Verpassen Sie keine Entwicklung im Ukrainekrieg – Alles Neue in unserem Newsblog



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Politik

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