Jan 24, 2023
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Verbrechensbekämpfung: Menschenhandel: UN-Experten besorgt wegen abnehmender Verurteilungen

Written by pinmin


Ghada Waly

„Wir dürfen nicht zulassen, dass Krisen die Ausbeutung noch verschlimmern“, warnte UNODC-Chefin Ghada Waly.


(Foto: imago images/Xinhua)

Wien Menschenhändler kommen laut dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) immer öfter straffrei davon. Die Verurteilungen für solche Verbrechen gingen weltweit zwischen 2017 und 2020 von etwa 7300 auf 2300 zurück, wie die UN-Behörde in Wien am Dienstag mitteilte. Gleichzeitig wurden aber bis zum Beginn der Pandemie Jahr für Jahr mehr Menschen entdeckt, die fern ihrer Heimat ausgebeutet wurden.

Dem UNODC wurden für 2020 insgesamt rund 47 000 Opfer gemeldet. Jeweils rund 39 Prozent wurden für Zwangsarbeit eingesetzt oder sexuell ausgebeutet. Etwa 10 Prozent wurden gezwungen, Straftaten zu begehen. Menschenhandel betrifft überwiegend Frauen und Mädchen, doch der Anteil von Männern und Jungen ist in den vergangenen Jahren gestiegen.

Im ersten Pandemie-Jahr 2020 gingen die gemeldeten Opfer um 11 Prozent zurück – auf eine Person pro 100 000 Einwohner. Dieser erste Abschwung seit 20 Jahren hatte laut dem UNODC verschiedene Gründe. Corona-Beschränkungen hätten nicht nur die Menschenhändler, sondern auch Polizei und Justiz an ihrer Arbeit gehindert, hieß es. Außerdem hätten Täter ihre Aktivitäten noch verdeckter durchgeführt.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass Krisen die Ausbeutung noch verschlimmern“, warnte UNODC-Chefin Ghada Waly. Menschen auf der Flucht vor den Folgen des Klimawandels laufen laut dem Bericht Gefahr, in die Hände von Menschenhändlern zu geraten.

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Außerdem gehen laut UNODC Krieg und Menschenhandel Hand in Hand. Nach der Ukraine-Krise der Jahre 2014 und 2015 stieg der Anteil ukrainischer Opfer an der globalen Gesamtzahl kurzfristig auf fast 5 Prozent. Nun sei das Risiko für Menschen aus der Ukraine wegen des Krieges erneut auf dieses Niveau geklettert. Allerdings wiesen UNODC-Experten darauf hin, dass in europäischen Ländern bereits Schutzmaßnahmen getroffen wurden, um dies zu verhindern.

Mehr: Deutschland hat eine einzigartige historische Verantwortung, der Ukraine zu helfen



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Politik

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