Berlin Das Gefühl, die Erste und meistens auch die Einzige zu sein, kennt Doreen Denstädt gut. Privileg und Bürde zugleich. „Schon als Kind haben sich alle umgedreht, wenn ich in den Raum kam.“
In ihrer Zeit als einzige schwarze Polizistin in Thüringen sei sie häufig von Kindern mit Migrationsgeschichte angesprochen worden, erzählt die Polizeihauptkommissarin. Meistens seien es Mädchen gewesen, die sich plötzlich repräsentiert fühlten. Doch dieses Mal sei die Resonanz überwältigend: „Es haben sich unfassbar viele Menschen gemeldet, die stolz auf mich sind und auch Hoffnungen mit mir verbinden“, sagt Denstädt.
Am Mittwochmorgen wurde Denstädt zur neuen Justiz-, Migrations- und Verbraucherschutzministerin von Thüringen. Die 45-Jährige ist damit die erste und einzige schwarze Landesministerin in Ostdeutschland.
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