Berlin Die malische Regierung belegt die im Land stationierten Bundeswehr-Soldaten mit weiteren Auflagen. Am Mittwoch seien MedEvac-Evakuierungsflüge innerhalb Malis untersagt worden, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin. Auch die Rotationsflüge für das Bundeswehr-Personal seien nicht möglich gewesen. Dies mache es sehr kompliziert für die Truppe.
Derzeit sind rund 1000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Mali stationiert. Sie sollen im Rahmen des UN-Einsatzes Minusma für Stabilität sorgen. Der Einsatz ist allerdings seit langem umstritten, auch weil die malische Regierung mit Russland und der Söldnergruppe Wagner zusammenarbeitet.
Die beiden Verbote heizen die Debatte weiter an, wie lange die Bundeswehr noch in dem westafrikanischen Staat stationiert sein soll. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sprach von einer „angespannten Lage“. Man werde sich innerhalb der Bundesregierung aufs Engste abstimmen, wie man weiter vorgehen solle.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius werde selbst nach Mali fliegen, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen, kündigte eine Sprecherin an. Pistorius hatte einen früheren Abzug ins Gespräch gebracht. „Bis Mai 2024 in Mali bleiben, macht unter den aktuellen Bedingungen überhaupt keinen Sinn“, hatte der SPD-Politiker der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt. Die Bundesregierung hatte erst im November entschieden, den Abzug aus Mali bis Mai nächsten Jahres abzuschließen. Regierungssprecher Steffen Hebestreit wies darauf hin, dass ein Abzug rund zwölf Monate dauere.
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