Dubai, Wien Der Iran weist Vorwürfe der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zurück, heimlich Veränderungen an einer Atomanlage vorgenommen zu haben. „Die Interpretation des IAEA-Inspektors war nicht korrekt“, sagte der Chef des iranischen Atomprogramms, Mohammad Eslami, nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Misan vom Donnerstag.
Man habe der IAEA eine entsprechende Erklärung übergeben. Der Streit hatte sich an der unterirdischen Anlage Fordow entzündet. Die IAEA warf dem Iran vor, dort heimlich Geräte zur Uran-Anreicherung verändert zu haben.
Diese Modifikationen seien bei einer unangekündigten Überprüfung festgestellt und nicht vom Iran kommuniziert worden. In einem vertraulichen Bericht zu der IAEA-Kontrolle, den die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte, hieß es, zwei Einheiten von Zentrifugen seien in einer Form miteinander verbunden, die maßgeblich vom deklarierten Aufbau abweiche.
Die Erkenntnisse der IAEA gehen auf eine Inspektion am 21. Januar zurück. Die Aufsicht hat die Kontrollen von Fordow verstärkt, nachdem der Iran auch dort mit der Anreicherung von Uran auf einen Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent begonnen hatte.
Dies liegt weit über der im Atomabkommen von 2015 festgelegten Obergrenze. Uran kann je nach Reinheitsgrad für den Betrieb von Atomkraftwerken oder den Bau von Nuklearwaffen genutzt werden.
Seit sich die USA 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Atomabkommen zurückgezogen haben, hat der Iran seinerseits mehrfach gegen Auflagen aus der Vereinbarung verstoßen. In der Anlage Fordow war dem Abkommen zufolge Urananreicherung gänzlich verboten.
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