London / Frankfurt Deutschland ist Insidern zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Oman über die Lieferung von verflüssigtem Erdgas (LNG). Dabei gehe es um eine Menge von jährlich 0,5 bis 1,0 Millionen Tonnen, sagten am Donnerstag zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Ein Thema sei ein Vertrag über die Lieferung von jährlich 0,8 Millionen Tonnen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Den Insidern zufolge führt der verstaatlichte Energiekonzern Uniper auf deutscher Seite die Gespräche. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern.
Neben Uniper kommt auch der ebenfalls verstaatlichte Versorger Sefe, die frühere Gazprom Germania, als Abnehmer von LNG in Frage. Der Konzern reagierte am Donnerstag nicht auf Nachfragen. Das für Sefe verantwortliche Bundeswirtschaftsministerium lehnte eine Stellungnahme ab. Von dem für Uniper zuständigen Bundesfinanzministerium war zunächst auch kein Kommentar zu erhalten. Vom Energieministerium des Oman war zunächst ebenfalls keine Stellungnahme zu bekommen.
LNG spielt eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen Deutschlands, die ausfallenden Gaslieferungen Russlands zu ersetzen. Für den Import sind an der deutschen Küste innerhalb weniger Monate Terminals errichtet worden.
Ein Insider sagte, Uniper sei auch bereits mit dem Oman über Ammoniaklieferungen im Gespräch. Die Bundesregierung hat unter anderem Gespräche mit den weltgrößten LNG-Produzenten Katar geführt. Ein Thema bei den Gesprächen ist die Laufzeit. Die Lieferanten streben möglichst lange Laufzeiten von etwa 20 Jahren an. Der Bund bevorzugt kürzere Laufzeiten, die nicht den Klimaschutzzielen im Weg stehen.
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