Paris In Frankreich werden erneut Hunderttausende zu Demonstrationen gegen die geplante Rentenreform erwartet. Etwa 250 Protestmärsche sind nach Angaben von Laurent Berger, Vorsitzender der größten Gewerkschaft CFDT, am Samstag landesweit geplant. In einer gemeinsamen Erklärung forderten die größten Gewerkschaften die Regierung auf, die Reform zurückziehen.
„Sollte sich die Regierung weiter taub stellen, werden die Gewerkschaften dazu aufrufen, Frankreich lahmzulegen“, hieß es in der Mitteilung. Ein weiterer Streiktag ist bereits für den 16. Februar angesetzt. Der erneute Generalstreik sollte das Land ab 7. März lahmlegen. In diesem Jahr haben Generalstreiks Frankreich bereits an drei Tagen weitgehend blockiert. Ende Januar hatten sich nach Angaben der Regierung 1,27 Millionen Menschen an dem Ausstand beteiligt. Die Demonstrationen sind die ersten an einem Wochenende.
Präsident Emmanuel Macron will das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre heraufsetzen. Er bezeichnet die Reform als lebenswichtig, um das Rentensystem zukunftsfähig zu machen. Ursprünglich wollte er das Renteneintrittsalter sogar auf 65 Jahre erhöhen, kam Kritikern aber entgegen.
Nach Schätzungen des Arbeitsministeriums wird die Reform zusätzliche 17,7 Milliarden Euro an jährlichen Rentenbeiträgen einbringen. Die Gewerkschaften sehen andere Möglichkeiten, die Einnahmen zu erhöhen – etwa die Besteuerung der Superreichen oder höhere Beiträge der Arbeitgeber. Die Pläne der Regierung stoßen bei ihnen daher auf Ablehnung.
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