Feb 13, 2023
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Inflation: Landwirtschaftliche Erzeugerpreise steigen weniger stark

Written by pinmin


Kuhstall in Mecklenburg-Vorpommern

Besonders die Erzeugerpreise Kuhmilch erhöhten sich 2022 stark.



(Foto: dpa)

Wiesbaden, Berlin Die Erzeugerpreise für Produkte aus der Landwirtschaft sind im Dezember erneut weniger stark angestiegen. Sie lagen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 29,7 Prozent höher, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im November ergab der Vorjahresvergleich noch ein Plus von 31,9 Prozent, im Oktober sogar 37,9 Prozent.

Im Gesamtjahr 2022 lagen die Erzeugerpreise wegen höherer Energie- und Futterkosten damit durchschnittlich 32,9 Prozent höher als 2021. „Das war die höchste Veränderung im Jahresdurchschnitt seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961“, hieß es. 2021 waren die Preise um 8,8 Prozent gestiegen.

Steigende Nahrungsmittelpreise gehören neben Energie derzeit zu den größten Inflationstreibern in Deutschland: Verbraucher mussten dafür im Dezember durchschnittlich gut ein Fünftel mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte spiegeln die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft (ohne Umsatzsteuer) wider. Sie zeigen damit die Entwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe an, also noch bevor die Waren in den Handel kommen. Das Auf und Ab gibt damit einen frühen Hinweis auf die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise.

Pflanzliche Produkte verteuerten sich 2022 um durchschnittlich 27,7 Prozent. Das geht zu einem großen Teil auf die Entwicklung bei Getreide zurück: Hier gab es ein Plus von 42,4 Prozent. Kartoffeln kosteten sogar rund zwei Drittel mehr, während sich Obst gegen den Trend um 10,5 Prozent verbilligte. Preisrückgänge gab es hier unter anderem bei Tafeläpfeln mit minus 16,5 Prozent.

Überdurchschnittlich stark kletterten die Preise für tierische Erzeugnisse mit 36,8 Prozent. „Auch dies war die höchste Veränderung seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961“, so das Statistische Bundesamt. Milch verteuerte sich aufgrund eines knappen Rohmilchangebots mit 44,8 Prozent besonders deutlich. Starke Steigerungen gab es auch bei Tieren (+31,1 Prozent) und Eiern (+24,4).

Mehr: Deutsche Inflation steigt im Januar wieder – Preise klettern um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr



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