Feb 15, 2023
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Beratung: Biden macht Vize-Chefin der Fed zu seiner Beraterin für Wirtschaftspolitik

Written by pinmin


Lael Brainard

Die gebürtige Hamburgerin arbeitete bereits unter Obama und Clinton.



(Foto: Reuters)

Washington US-Präsident Joe Biden holt die Vizechefin der Zentralbank Fed, Lael Brainard, als seine neue Chefberaterin für Wirtschaftspolitik ins Weiße Haus. Die Ernennung gab die Regierung am Dienstag bekannt.

Die 61-jährige Brainard folgt auf den bisherigen Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates (NEC), Brian Deese, der für Biden etliche wirtschaftspolitische Gesetzesinitiativen einfädelte. Dazu gehörten ein Entlastungspaket für Bürger in der Coronakrise, Großausgaben für die Infrastruktur und Investitionen in die Computerchip-Produktion.

Nun fällt Brainard die Aufgabe zu, die Wirtschaftspolitik des Weißen Hauses zu koordinieren, Verhandlungen mit Konzernlenkern zu führen und Kompromisse mit dem Kongress auszuloten. 2014 wurde sie Mitglied des Gouverneursrates der Federal Reserve, der US-Zentralbank. Von Biden wurde sie im vergangenen Jahr zur Stellvertreterin von Fed-Chef Jerome Powell ernannt.

Unter Ex-Präsident Barack Obama war Brainard Staatssekretärin für internationale Angelegenheiten im Finanzministerium, in der Ära des früheren Präsidenten Bill Clinton sammelte sie zudem schon Erfahrung im Nationalen Wirtschaftsrat, wo sie als eine Vize-Direktorin diente.

Die in Hamburg geborene Brainard hat an der Harvard-Universität in Volkswirtschaftslehre promoviert, verheiratet ist sie mit Kurt Campbell, einem wichtigen Berater für Asien-Politik im Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses.

Biden holt Vertrauten Jared Bernstein ins Weiße Haus

Am Dienstag wurde zudem bekannt, dass Bidens langjähriger Vertrauter Jared Bernstein der neue Vorsitzende des Rats der Wirtschaftsberater im Weißen Haus (CEA) wird. Dieses Gremium unterscheidet sich vom Nationalen Wirtschaftsrat.

Der heute 67-jährige Bernstein arbeitete Biden zu, als dieser als Vize unter Ex-Präsident Obama diente. Bernstein hat einen Doktortitel in Sozialwissenschaften an der Columbia University erworben. Er gehört dem CEA bereits an und soll als dessen neuer Chef auf die bisherige Amtsinhaberin Cecilia Rouse folgen, die an die Princeton-Universität zurückkehren möchte.

Jared Bernstein

Mit Bernstein wechselt ein langjähriger Vertrauter Bidens ins Weiße Haus.



(Foto: Reuters)

Biden nannte Bernstein einen „brillanten Denker und einen meiner engsten und dienstältesten Wirtschaftsberater“. Über Brainard sagte der Präsident, sie bringe eine außerordentlich tiefe inländische und internationale ökonomische Expertise“ für ihre neue Rolle mit.

Bernsteins Berufung müsste noch vom Senat bestätigt werden, doch bei Brainard ist dies nicht nötig. Die Nominierungen der Fachleute fallen in eine kritische Phase für die US-Wirtschaft: Die Arbeitslosenrate liegt zwar mit 3,4 Prozent und auf dem niedrigsten Niveau seit fast 54 Jahren. Doch die Inflation bleibt mit einem Anstieg um 6,4 Prozent im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat hartnäckig hoch. In den USA gibt es daher Sorge vor einer Rezession.

Die Personalie Brainard war nicht die einzige Neusortierung in der Wirtschaftspolitik des Weißen Hauses: Biden weitete auch die Rolle von Bharat Ramamurti aus, aktuell ein Vize-Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates. Er soll künftig zudem als Berater für strategische Kommunikation in Wirtschaftsfragen fungieren. Und Heather Boushey, ein Mitglied des Rats der Wirtschaftsberater, soll als Chefökonomin in einem kürzlich von Biden geschaffenem Beratungsgremium mit einem Fokus auf Investitionen in den USA dienen.

Mehr: Biden will den Westen führen – doch die Allianz gegen Putin steht vor einer ungewissen Zukunft



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