Feb 17, 2023
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Ukraine-Krieg: Militärische Zusammenarbeit und Kampfflugzeuge – Putin trifft sich mit Verbündetem Lukaschenko in Moskau

Written by Mareike Müller


Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko in Novo-Ogaryovo bei Moskau

Der Machthaber des Nachbarstaates Belarus gilt auf internationaler Ebene als einer der engsten Verbündeten des Kremlchefs.


(Foto: IMAGO/SNA)

Riga Während der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski am Freitag per Video auf der Münchner Sicherheitskonferenz zugeschaltet wurde, empfing Russlands Präsident Wladimir Putin den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko in Novo-Ogaryovo, einer Residenz außerhalb von Moskau.

Nach Informationen des Kremls sprachen die beiden über „Schlüsselfragen der Förderung der russisch-belarussischen Beziehungen“ sowie der Integration innerhalb der russisch-belarussischen Union. Diese wurde 1997 gegründet und dient der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Verteidigung.

Konkret regte Putin zu Beginn des Treffens an, über Sicherheitsthemen, militärische Zusammenarbeit und eine Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zu sprechen. Russland hat über Belarus vor knapp einem Jahr Soldaten in die Ukraine geschickt.

Weil Russland weiter Truppen in Belarus stationiert hat, gibt es in der Ukraine Sorgen vor einer möglichen neuen Offensive Russlands über die belarussische Grenze.

Putin sagte, Belarus habe industrielle Anlagen aus der Sowjetära, woraus sich gute Gelegenheiten für gemeinsame Produktionsprogramme ergäben. Lukaschenko erklärte, Fabriken in Belarus hätten Teile für russische Passagiermaschinen hergestellt. Mit russischer Hilfe könnte eine belarussische Fabrik damit anfangen, Kampfflugzeuge für Bodenangriffe herzustellen, die in der Ukraine „gut abgeschnitten“ hätten, meinte er.

Lukaschenko: „Der Krieg würde ein völlig anderer sein“

Bereits am Donnerstag hatte Lukaschenko in Belarus’ Hauptstadt Minsk gesagt, Belarus würde nur bei einem Angriff auf sein Land in den Krieg gegen die Ukraine eintreten. „Ich bin nur in einem einzigen Fall bereit, zusammen mit den Russen vom belarussischen Territorium aus zu kämpfen: Wenn auch nur ein Soldat das Territorium von Belarus betritt, um mein Volk zu töten“, sagte Lukaschenko der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge vor Journalisten.

>> Lesen Sie hier: Wie weit geht Belarus bei der Unterstützung Russlands?

Sollte es zu Aggressionen gegen sein Land kommen, würde Belarus mit aller Härte darauf reagieren. „Der Krieg würde ein völlig anderer sein.“ Russland hatte vor der Invasion der Ukraine vor fast einem Jahr Truppen in Belarus zusammengezogen und von dort die gescheiterte Offensive auf Kiew gestartet. Lukaschenko sagt laut Belta weiter, die Regierung in Moskau habe Belarus niemals zum Kriegseintritt aufgefordert.

Auch auf der Münchner Sicherheitskonferenz, zu der Russland in diesem Jahr nicht eingeladen wurde, war die Rolle Lukaschenkos Thema. Präsident Wolodimir Selenski sagte am Freitag auf der Konferenz, zu der er zugeschaltet wurde, dass er es für wenig wahrscheinlich halte, dass Belarus an der Seite Russlands in den Krieg gegen sein Land eintreten werde.

Das wäre „ein großer historischer Fehler“, sagte Selenski. Es lägen ihm Daten vor, wonach eine deutliche Mehrheit der belarussischen Bevölkerung nicht gegen die Ukraine kämpfen wolle.

Militärmanöver der russischen und belarussischen Armee

Die beiden Länder sind enge Verbündete.


(Foto: imago images/SNA)

In Belarus scheint unterdessen die Sorge vor einer möglichen Mobilmachung zu wachsen. So sagte der belarussische Oppositionspolitiker Pawel Latuschka dem US-finanzierten Sender RFE/RL zufolge, die belarussischen Behörden könnten bald mit einer Mobilisierung beginnen, um Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine militärisch zu unterstützen. Latuschka lebt derzeit in Polen.

Zuletzt waren Putin und Lukaschenko Ende Dezember in Sankt Petersburg zusammengekommen, im vergangenen Jahr haben sie sich insgesamt 13-mal getroffen. Lukaschenko gilt als einer der letzten echten Verbündeten des Kremlherrschers auf internationaler Ebene.

Mit Agenturmaterial

Mehr: Das verrohte Imperium: Russland ein Jahr nach dem Angriff



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Politik

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