Abuja Die mit Spannung erwartete Präsidentschaftswahl in Nigeria, Afrikas bevölkerungsreichstem Land, ist am Samstag trotz einiger Zwischenfälle zunächst überwiegend ruhig verlaufen. Aus verschiedenen Landesteilen wurden Verzögerungen gemeldet, mehrere der rund 177 000 Wahllokale blieben zunächst geschlossen, wie Medien und Beobachter berichteten.
Zahlreiche Wähler, die teils seit dem frühen Morgen in Schlangen warteten, konnten erst nach der offiziellen Schließung der Wahllokale um 14.30 Uhr abstimmen. An anderen Orten begannen bereits die Auszählungen. Die Wahlbehörde INEC erklärte die Verzögerungen teils mit Sicherheitsbedenken für die Wahlhelfer.
Mehr als 87 Millionen der rund 220 Millionen Einwohner waren für die Wahl angemeldet und hatten ihre Berechtigungskarten abgeholt – ein Rekord. Neben dem Präsidenten werden auch mehr als 400 Sitze in zwei Parlamentskammern neu gewählt.
Präsident Muhammadu Buhari (80) scheidet nach zwei Amtszeiten aus. Erstmals seit Nigerias Rückkehr zur Demokratie 1999 hat neben den Kandidaten der zwei vorherrschenden Parteien auch ein Dritter gute Chancen. Unter den insgesamt 18 Bewerbern sind die aussichtsreichsten Kandidaten sind Bola Tinubu (70) von der Regierungspartei APC und der frühere Vizepräsident Atiku Abubakar (76) von der PDP, der bereits zum sechsten Mal antritt.
Insbesondere in großen Städten und bei der Jugend beliebt ist zudem aber Peter Obi (61) von der Labour-Partei. Damit scheint eine Stichwahl um das Präsidentenamt wahrscheinlich.
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