Feb 26, 2023
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Scholz-Besuch: Kanzler Scholz wirbt in Indien um Zuwanderung von IT-Fachkräften

Written by pinmin


Bundeskanzler Scholz besucht Indien

Zum Abschluss seines zweitätigen Aufenthalts in Indien besuchte Scholz unter anderem den dortigen Standort des IT-Unternehmens SAP.



(Foto: dpa)

Bangalore/Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz setzt auf die deutliche Zuwanderung indischer Arbeitskräfte nach Deutschland. „Ich bin ganz sicher, dass viele die Möglichkeiten nutzen werden und wollen, als Fachkräfte in Deutschland tätig zu sein. Wir brauchen das in allen Bereichen der Beschäftigung“, sagte Scholz am Sonntag bei einem Besuch im indischen Bangalore, dem Software- und IT-Zentrum des Landes.

Es sei ein Schwerpunkt der Bundesregierung in diesem Jahr, dafür die gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen und auch die Visa-Erteilung zu vereinfachen. Dies solle die Zuwanderung von Fachkräften „in großem Umfang“ ermöglichen.

Scholz besuchte in Bangalore unter anderem den dortigen Standort des IT-Unternehmens SAP und traf Inderinnen und Inder, die in Kürze einen Job in Deutschland beginnen werden. Der Kanzler bezeichnete Indien als Hightech-Nation. Dass viele deutsche Firmen Software-Entwicklung auch nach Bangalore verlagerten, sei kein Problem, sondern Teil der Arbeitsteilung.

„Der starke Standort des Unternehmens in Indien (bringt) gleichzeitig eine große Stärke für den Standort in Deutschland mit sich“, sagte er etwa in Bezug auf SAP. Die deutsche Industrie werde viele Fachkräfte brauchen, um den Bedarf zu decken. Scholz hatte mit dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi am Samstag den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern vereinbart.

„Die Investitionen sollen ausgebaut, die Zahl der Beschäftigten soll massiv erhöht werden“, hatte Scholz mit Blick auf die bisher 1800 deutschen Unternehmen in Indien gesagt. Sowohl Modi als auch er würden sich für ein EU-Indien-Freihandelsabkommen einsetzen.

Hintergrund ist auch der Wunsch Deutschlands, sich unabhängiger von China zu machen, dem größten deutschen Handelspartner. Indien mit seinen knapp 1,4 Milliarden Einwohnern gilt seit langem als mögliche Alternative.

Allerdings beklagen deutsche Firmen seit Jahren Protektionismus und Bürokratie, was etwa Investitionen deutscher Autokonzerne sehr schwierig macht. „Wir wollen und müssen die Potenziale, die hier existieren, nutzen“, sagte Scholz am Sonntag in Bangalore. „Das trägt auch dazu bei, dass wir die Resilienz unserer eigenen Wirtschaft stärken können.“

Scholz will U-Boot-Geschäft weiterbringen

Beide Länder wollen die Zusammenarbeit etwa im Bereich der Energie, der IT-Entwicklung und im Bereich Forschung und Entwicklung generell ausbauen. Zudem geht es um eine engere Rüstungskooperation mit Indien. Nach Informationen von Reuters wollte Scholz auch ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft voranbringen.

Indien möchte sechs konventionelle U-Boote im Wert von 4,9 Milliarden Euro (5,2 Milliarden Dollar) kaufen. Im Gespräch ist ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS). Auf die Frage, ob er mit Modi über das U-Boot-Projekt gesprochen habe, sagte Scholz: „Selbstverständlich haben wir auch konkrete Vorhaben beredet. Das sind Dinge, die hier zunächst einmal zwischen den Unternehmen und den Bestellern ausgehandelt werden müssen, aber natürlich müssen sie begleitet werden.“

Mehr: Stockende Freihandelsgespräche: Olaf Scholz macht in Indien Druck



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