Mar 2, 2023
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Drohende Pleite: US-Kryptobank Silvergate kämpft ums Überleben

Written by Astrid Dörner


Silvergate-Hauptsitz in Kalifornien

Die Bank prüft aktuell, ob sie die Insolvenz noch abwenden kann.


(Foto: Bloomberg)

New York Die engen Verbindungen in die Kryptobranche werden der kalifornischen Bank Silvergate zum Verhängnis. Die Bank evaluiere derzeit, ob sie eine Pleite abwenden könne, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Das Institut informierte die US-Börsenaufsicht SEC, dass sie ihren Geschäftsbericht nicht wie geplant bis Mitte März vorlegen könne, weil sich die Kapitalposition weiter verschlechtert habe.

Silvergate hat als eine der wenigen Banken in den USA die Nähe zur Kryptowelt gesucht. Auch die im November kollabierte Börse FTX, einst die drittgrößte der Welt, gehörte zu den Kunden von Silvergate. Die Bank hat für das vierte Quartal bereits einen Verlust von einer Milliarde Dollar gemeldet.

Der Aktienkurs brach nachbörslich um 30 Prozent ein. Das Papier hatte wegen der Tumulte um Krypto-Handelsplätze bereits im vergangenen Jahr knapp 90 Prozent an Wert verloren, nachdem sich der Kurs während des Krypto-Hypes der vergangenen Jahre vervielfacht hatte.

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Der Fall Silvergate heizt auch die Debatte um schärfere Regulierungen weiter an. Bereits Anfang Januar hatte die US-Notenbank Federal Reserve, die auch ein wichtiger Bankenregulierer ist, gemeinsam mit zwei weiteren Behörden eine Warnung an Finanzinstitute ausgesprochen.

Fed warnt Banken vor hohen Risiken im Krypto-Geschäft

Banken, die mit Kryptofirmen zusammenarbeiten, müssten sich bewusst sein, dass sie hohe Risken eingehen, „wie die hohe Volatilität und die Schwachstellen der Branche im vergangenen Jahr gezeigt haben“, hieß es damals in einer Mitteilung. Die Behörden prüften noch, ob und in welcher Art Banken im Rahmen der bestehenden Vorschriften mit Kryptofirmen Geschäfte machen könnten.

Medienberichten zufolge erwägt die Regierung von US-Präsident Biden, den Zugang zum Bankensystem für viele Kryptofirmen abzuschneiden. Damit wären viele Anbieter am Ende.

SEC-Chef Gary Gensler prescht unterdessen vor und hat Untersuchungen beim Neobroker Roobinhood und bei der Börse Coinbase eingeleitet. Der Coinbase-Konkurrent Kraken zahlte im Februar eine Strafe, um eine Klage außergerichtlich beizulegen.

Mehr: Wie die Biden-Regierung gezielt gegen Kryptofirmen vorgeht



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