Berlin Trotz eines stark sinkenden China-Geschäfts sind die deutschen Exporte nach Übersee im Februar erneut gestiegen. Die Ausfuhren in die Länder außerhalb der Europäischen Union wuchsen um 5,2 Prozent zum Vormonat auf 61,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.
Im Vergleich zum Februar 2022 zogen die Exporte um 6,1 Prozent an. „Dieser wertmäßige Anstieg ist auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Außenhandelspreise zu sehen“, erklärten die Statistiker. Mengenmäßig fielen die Ausfuhren in die sogenannten Drittstaaten um 5,4 Prozent niedriger aus als im Vorjahresmonat.
Wichtigster Abnehmer von Waren „Made in Germany“ blieben die USA. Dorthin wurden im Februar Produkte im Wert von 13,1 Milliarden Euro geliefert – ein Plus von 19,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Exporte nach China sanken dagegen um 12,4 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro.
Die von den Exporteuren erhoffte Belebung ihres China-Geschäfts durch das Ende der dortigen harten Corona-Politik ist damit ausgeblieben. Experten sehen aber viel Aufholpotenzial im Außenhandel mit der Volksrepublik, deren Wirtschaft in diesem Jahr doppelt so schnell wachsen könnte wie 2022.
Die Ausfuhren nach Großbritannien legten um 6,1 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zu. Dagegen brachen die Exporte nach Russland wegen der Sanktionen infolge des Krieges gegen die Ukraine um 60,1 Prozent auf 0,8 Milliarden Euro ein. Damit lag Russland nur noch auf Rang 14 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang fünf belegt.
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Der Handel mit den sogenannten Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels rasch verfügbar. Da sich das Geschäft mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Ländern entwickele, seien auf dieser Basis keine Prognosen für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich, so die Statistiker.
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