Mar 23, 2023
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Wirtschaftsbeziehungen: Außenhandel zwischen Italien und Deutschland auf neuem Rekordhoch

Written by Christian Wermke


Blick vom Dom auf die Mailänder Banken-Skyline

Die Lombardei kommt mit Deutschland auf ein Handelsvolumen von rund 56 Milliarden Euro.

(Foto: Universal Images Group/Getty Images)

Rom Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Italien ist auf einem neuen Rekordhoch – allen globalen Herausforderungen wie Ukrainekrieg und Energiekrise zum Trotz. Im vergangenen Jahr lag es bei mehr als 168 Milliarden Euro, wie die Deutsch-Italienische Handelskammer (AHK) in Mailand am Donnerstag mitteilte. Das ist ein Plus von rund 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Laut den Daten des italienischen Statistikamts Istat exportierte Italien Waren im Wert von 77,5 Milliarden Euro nach Deutschland (ein Plus von 15,8 Prozent). Der Import aus der Bundesrepublik wuchs sogar um rund 20 Prozent – und steigt damit auf 91 Milliarden Euro.

Die größte und die drittgrößte Volkswirtschaft Europas sind seit Jahrzehnten stark miteinander verzahnt. Ob in der Chemie- und Pharmaindustrie, dem Maschinenbau oder bei der Autoproduktion: Hunderte von Firmen arbeiten grenzüberschreitend und sind Teil von gegenseitig abhängigen Lieferketten.

Allein die AHK in Mailand repräsentiert 1700 deutsche Firmen in Italien. Sie setzen rund 96 Milliarden Euro um und beschäftigen 193.000 Mitarbeiter.

Laut den aktuellen Zahlen bleibt Deutschland für Italien der wichtigste Handelspartner – mit weitem Abstand vor Frankreich, den USA und China. Italien wiederum ist für Deutschland das sechstwichtigste Land beim Außenhandel. Die größten Wachstumstreiber sind vor allem die Regionen in Norditalien und die deutschen Bundesländer mit großem Industrieanteil wie Bayern oder Nordrhein-Westfalen.

Baden-Württemberg ist wichtiger als Großbritannien

Auf deutscher Seite sticht besonders Baden-Württemberg hervor, das Bayern beim Handel mit Italien überholt hat. Allein das Handelsvolumen zwischen dem Bundesland im Südwesten und Italien ist fast so hoch wie der gesamte Außenhandel Italiens mit Großbritannien. Das Handelsvolumen Bayerns mit Italien kommt indes fast an den italienischen Außenhandel mit Österreich heran.

In Italien wiederum setzt die Lombardei, die Region um den Finanzplatz Mailand, das größte Handelsvolumen mit Deutschland um. Mit rund 56 Milliarden Euro kommt es fast an den Außenhandel Deutschlands mit dem gesamten afrikanischen Kontinent heran.

Venetien, die Region zwischen Verona und Venedig, hat ein höheres Handelsvolumen mit Deutschland als die Bundesrepublik mit Finnland. Die wichtigsten Branchen im gegenseitigen Warenhandel bleiben weiterhin die Stahlindustrie, der Chemie- und Pharmasektor, der Maschinenbau, die Lebensmittelbranche und die Elektrotechnik.

„Der Krieg in der Ukraine hat der deutsch-italienischen Partnerschaft nicht geschadet“, kommentiert Jörg Buck die Ergebnisse, Geschäftsführer der AHK Italien. Das Wachstum der bilateralen Beziehungen sei real und Teil eines Trends, „der schon vor der Pandemie und in einer Dimension gefestigter und struktureller Beziehungen begann“.

Im Jahr 2021 lag das bilaterale Handelsvolumen bei 142,6 Milliarden Euro, auch das war schon ein Allzeithoch. Seit Jahren zeigt der Trend eindeutig nach oben: 2015 betrug der bilaterale Außenhandel noch rund 108 Milliarden Euro.

Mehr: So will Italien grünen Wasserstoff aus Afrika nach Deutschland bringen



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