Berlin Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen hat sich im März überraschend den fünften Monat in Folge aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 93,3 Zähler von 91,1 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem leichten Rückgang auf 91,0 Zähler gerechnet. „Trotz der Turbulenzen bei einigen internationalen Banken stabilisiert sich die deutsche Konjunktur“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Mit den laufenden Geschäften waren die Unternehmen etwas zufriedener als im Februar. Und die Erwartungen mit Blick auf die nächsten sechs Monate legten deutlich zu.
Die Ifo-Forscher blicken vergleichsweise pessimistisch auf die Konjunktur in diesem Jahr. Anders als die anderen großen Institute und auch der Sachverständigenrat rechnen sie nicht mit einem leichten Wachstum des Bruttoinlandsproduktes, sondern mit einem Rückgang um 0,1 Prozent. Zuletzt hatte allerdings das Einkaufsmanager-Barometer des Finanzdienstleisters S&P signalisiert, dass die Wirtschaft hierzulande mit Schwung ins Frühjahr gestartet ist.
Es setzte sich im März den zweiten Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern fest. Rezessionssorgen wurden damit gemildert. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sagt für das zu Ende gehende Quartal ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,2 Prozent voraus, auch das IWH in Halle erwartet einen Anstieg.
Im vierten Quartal 2022 war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,4 Prozent geschrumpft. Bei zwei negativen Quartalen in Folge sprechen Volkswirte von einer technischen Rezession.
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