Berlin Angesichts gesunkener Energiepreise steigt die Stimmung der deutschen Verbraucher weiter. Für den Oster-Monat April prognostizieren die GfK-Marktforscher auf Basis ihrer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage einen Anstieg ihres Konsumbarometers um 1,1 auf minus 29,5 Punkte. Es ist zugleich der sechste Anstieg in Folge.
Laut dem GfK-Konsumexperten Rolf Bürkl ist dies in erster Linie auf die positive Entwicklung der Einkommensaussichten zurückzuführen, die im März das höchste Niveau seit zehn Monaten erreichten – vor allem wegen der zuletzt spürbar gesunkenen Preise für Benzin und Heizöl. Dennoch belaste die absehbar weiter hohe Inflation die Kaufkraft. Dies verhindere eine nachhaltige Erholung der Binnennachfrage.
Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten sanken die Konjunkturerwartungen. Nach vier Anstiegen in Folge ging der Indikator leicht zurück. „Ob eine Rezession in Deutschland vermieden werden kann, ist zuletzt wieder zweifelhafter geworden“, erklärte Bürkl. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hatte sich im März allerdings weiter aufgehellt. Laut dem Ifo-Konjunkturexperten Klaus Wohlrabe ist damit hierzulande zumindest eine Winter-Rezession unwahrscheinlicher geworden.
Die GfK befragt monatlich rund 2000 Verbraucher im Auftrag der EU-Kommission. Wie sich zeigte, ist die Bereitschaft zur Anschaffung von Autos, Fernsehern, Möbeln oder anderen teuren Gütern im März verhalten geblieben. Das entsprechende GfK-Barometer stieg lediglich um 0,3 Punkte auf minus 17,0 Punkte.
„Diese stagnierende Entwicklung zeigt die nach wie vor bestehende Verunsicherung der Verbraucher“, erläutert Bürkl. Stabile Beschäftigungsverhältnisse förderten zwar die Konsumneigung. Doch spürbare Kaufkrafteinbußen bremsten sie. Daher sei die Entwicklung derzeit ohne klaren Trend.
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Die GfK fragt regelmäßig ab, ob es die Verbraucher derzeit für ratsam halten, größere Anschaffungen zu tätigen. Selbst wenn sie dies mit „Ja“ beantworten, müssen noch zwei weitere Voraussetzungen für einen Kauf erfüllt sein: Die Konsumenten müssen das nötige Geld dafür in der Tasche haben und auch eine Notwendigkeit für die Ausgaben sehen. „Zudem handelt es sich hier tatsächlich ausschließlich um langlebige Gebrauchsgüter, die auch ein größeres Budget erfordern“, so die Nürnberger Marktforscher.
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