Riga, Berlin Zur Begrüßung umarmt Polens Präsident Andrzej Duda seinen Ehrengast, den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Über den roten Teppich geht es in den Präsidentenpalast.
Selenski reist nicht oft ins Ausland. Begleitet von Ehefrau Olena Selenska und mit vergleichsweise geringer Geheimhaltung im Vorfeld ist sein Besuch in Polen am Mittwoch ein besonderer.
Die Partnerschaft ist für die Ukraine von großer Bedeutung. Polen macht sich immer wieder für westliche Militärhilfe für das Land stark, damit sich dieses gegen Russland verteidigen kann. Selenski dankte Duda und den Polen für die gewährte Unterstützung „auf dem schwierigen Weg zu unserem Sieg“.
Im Rahmen des Besuchs erklärte Duda, Polen werde der Ukraine insgesamt 14 Kampfjets vom Typ MIG-29 zur Verfügung stellen. Vier der Flugzeuge seien den ukrainischen Streitkräften schon übergeben worden, vier weitere würden jetzt folgen, sagte Duda. Man sei bereit, sechs weitere zu liefern, diese würden derzeit vorbereitet. Polens Präsident hatte schon vor einigen Wochen angekündigt, Kampfjets zu liefern.
Dennoch gibt es auch Spannungen im Verhältnis zwischen den Ländern: Seit Tagen protestieren polnische Bauern, weil sie durch günstige ukrainische Agrarprodukte unter Druck geraten sind. Duda und Selenski erörterten entsprechend Fragen rund um den Getreidetransit aus der Ukraine, den Wiederaufbau im Land und die weitere Integration der Ukraine in die Europäische Union.
So berichtet das Handelsblatt über den Ukraine-Krieg:
Feierlich verlieh Duda Selenski zudem die höchste zivile Auszeichnung Polens, den Orden des Weißen Adlers. „Wir haben keinen Zweifel daran, dass Ihre Einstellung, zusammen mit der Tapferkeit der Nation, die Ukraine gerettet hat“, sagte er zu seinem Gast.
Selenski ruft zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit auf
Später traf Selenski auch Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Die beiden Politiker unterzeichneten einen Vorvertrag über den Kauf neuer polnischer Radschützenpanzer, Berichten zufolge geht es um das Modell KTO Rosomak. Allerdings wurden weder der Preis noch der Zeitplan für die Auslieferung genannt.
Zudem war die Rede davon, dass sich die beiden auf eine Beteiligung polnischer Unternehmen am Wiederaufbau der Ukraine und die weitere Zusammenarbeit zwischen zwei strategischen Verteidigungsunternehmen geeinigt haben. Selenski lud polnische Unternehmen außerdem dazu ein, schon vor Ende des Krieges in der Ukraine tätig zu werden.
In der Zwischenzeit meldete die Ukraine 47 russische Luftangriffe zwischen Dienstag und Mittwoch, mindestens vier Zivilisten seien in dem Zeitraum getötet worden.
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