Die US-Verbraucher blicken wieder optimistisch in die Zukunft.
(Foto: Bloomberg)
Washington Die Verbraucherstimmung in den USA hat sich im April überraschend aufgehellt. Das Barometer hierfür stieg auf 63,5 Punkte von 62,0 Zählern im März, wie die Universität Michigan am Freitag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einer stabilen Stimmung gerechnet.
Die Konsumenten bewerteten ihre Lage besser als im Vormonat und blickten auch optimistischer in die Zukunft als zuletzt. Auch wenn sich die Teuerungsrate zuletzt mit einem Rückgang auf 5,0 Prozent deutlich abgeschwächt hat, stellen sich die US-Verbraucher auf eine weiterhin erhöhte Inflation ein: Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate erwarten sie eine Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 4,6 Prozent. Im März hatten die Verbraucher lediglich einen Wert von 3,6 Prozent veranschlagt.
Die Zentralbank Fed dürfte sich Anfang Mai mit einem weiteren Zinsschritt gegen den Preisauftrieb stemmen, da ihr Inflationsziel von 2,0 Prozent noch immer nicht in Sichtweite ist. Sie hat die Zinsen binnen Jahresfrist bereits von nahe null auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent hochgeschraubt, um die ausufernde Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.
Düsterer sieht es da bei der Industrie aus: Die US-Industrie hat ihre Produktion im März stärker als erwartet heruntergefahren. Die Unternehmen stellten 0,5 Prozent weniger her als im Vormonat, wie die Fed am Freitag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem die Erzeugung im Februar noch um aufwärts revidiert 0,6 Prozent zugelegt hatte.
Die gesamte Produktion – bei der neben der Industrie auch Versorger und Bergbau berücksichtigt werden – legte im März um 0,4 Prozent zu und damit doppelt so stark wie von Experten erwartet.
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