Berlin Die Bundesregierung hat eine geplante Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Sudan wegen der Sicherheitslage in dem Land zunächst abgebrochen. Ein Plan für den Einsatz von Militärmaschinen noch am Mittwoch wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wegen der Lage in der Hauptstadt Khartum gestoppt. Die Flugzeuge waren am frühen Morgen in Wunstorf gestartet. Der Flughafen in der Hauptstadt Khartum stand in den vergangenen Tagen im Zentrum der Kampfhandlungen. Über den Stopp der Aktion hatte zuerst der „Spiegel“ berichtet.
In einer Geheimoperation sollte die Bundeswehr laut „Spiegel“ gut 150 deutsche Staatsbürger aus Khartum ausfliegen. Die Luftwaffe hatte dem Bericht nach dazu am frühen Mittwochmorgen drei A400M-Transportflieger in Richtung Sudan geschickt. Geplant gewesen sei, gegen Mittag mit den drei A400M nach Khartum zu fliegen und dutzende deutsche Diplomaten, Bundespolizisten, Entwicklungshelfer und andere deutsche Staatsbürger sicher auszufliegen.
Am Vormittag habe die Bundeswehr den Einsatz aber abbrechen müssen. Aus Khartum seien zu dieser Zeit neue Kämpfe und auch Luftangriffe gemeldet worden. Die Planer der Bundeswehr und der Krisenstab im Auswärtigen Amt hätten sich daraufhin entschieden, die Evakuierung zu stoppen. Die A400M-Flieger sollen nun dem Bericht nach zunächst nach Deutschland zurückkehren.
Im Sudan waren am Samstag Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohner seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021.
De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Eigentlich hätten die RSF der Armee unterstellt und die Macht im Land wieder an eine zivile Regierung übertragen werden sollen.
In der sogenannten Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes hatte sich nach Angaben einer Sprecherin vom Montag eine „niedrige dreistellige Zahl“ deutscher Staatsangehöriger im Sudan registriert. „Aber erfahrungsgemäß schwankt in solchen Konfliktsituationen und Krisensituationen die Zahl sehr stark und kann jederzeit auch noch weiter nach oben gehen“, sagte die Sprecherin.
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