Berlin Das Auftragspolster der deutschen Industrie wird wieder dicker. Im Februar wuchs der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Zu Jahresbeginn hatte es noch einen Rückgang gegeben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt um 0,9 Prozent höher.
„Der Auftragsbestand hält sich auf einem sehr ordentlichen Niveau“, kommentierte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger, die Entwicklung. „Nach wie vor fehlt aber ein Trigger, der Aufträge schneller abarbeiten lässt.“ Abnehmende Materialengpässe stimmten aber zuversichtlich, dass dies demnächst stärker möglich werde.
Die positive Entwicklung beim Auftragsbestand ist dem Statistikamt zufolge in den meisten Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes erkennbar.
Vor allem die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+1,9 Prozent) sowie von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+0,7 Prozent) meldeten überdurchschnittliche Zuwächse.
Der sonstige Fahrzeugbau kam auf ein Plus von 0,4 Prozent. Hierzu zählt unter anderem den Bau von Schiffen, Schienenfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen sowie die Herstellung von militärischen Kampffahrzeugen.
Im Februar stieg auch die Reichweite des Auftragsbestands: Sie liegt nunmehr bei auf 7,5 Monaten, nach 7,4 im Januar. Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Bestellungen abzuarbeiten.
Bei den Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen sowie den Produzenten von Vorleistungsgütern blieb die Reichweite unverändert bei 10,7 beziehungsweise 3,8 Monaten. Bei den Konsumgüterherstellern stieg sie Reichweite leicht auf 3,5 Monate.
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