Berlin Die deutschen Exporte nach Übersee sind im März deutlich gefallen. Die Ausfuhren in die Länder außerhalb der Europäischen Union sanken um 4,4 Prozent zum Vormonat auf 59,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.
Im Vergleich zum März 2022 zogen die Exporte dagegen um 8,1 Prozent an. „Dieser wertmäßige Anstieg ist auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Außenhandelspreise zu sehen“, erklärten die Statistiker. Mengenmäßig fielen die Ausfuhren in die sogenannten Drittstaaten um 6,5 Prozent niedriger aus als im Vorjahresmonat.
Wichtigster Abnehmer von Waren „Made in Germany“ blieben einmal mehr die USA. Dorthin wurden im März Produkte im Wert von 14,7 Milliarden Euro geliefert – ein Plus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Exporte in die Volksrepublik China, die mittlerweile ihre strikte Corona-Politik aufgegeben hat, sanken dagegen um 13,8 Prozent auf 9,0 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach Großbritannien legten um 13,6 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro zu.
Auch die Exporte nach Russland – die unter den Sanktionen infolge des Krieges gegen die Ukraine leiden – legten diesmal zu, und zwar um 5,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Damit lag Russland allerdings nur noch auf Rang 14 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang fünf belegt.
Der Handel mit den sogenannten Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels rasch verfügbar.
Da sich das Geschäft mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Ländern entwickele, seien auf dieser Basis keine Prognosen für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich, so die Statistiker.
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