Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bei 80 Prozent liegen.
(Foto: IMAGO/Westend61)
Berlin Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will den Ausbau der Solarenergie in Deutschland an zahlreichen Stellschrauben vereinfachen und damit beschleunigen. In einem Strategiepapier stellte er zusammen mit der Branche am Freitag elf Handlungsfelder vor, mit denen Hemmnisse abgebaut werden könnten.
Dies reicht von steuerlichen Vereinfachungen über den erleichterten Einsatz von kleinen Balkonanlagen bis hin zu zur Rekrutierung von Fachkräften. Der Anschluss von Kraftwerken ans Netz soll ebenso zügiger gehen wie mehr Freiflächen für die Solarenergie unter anderem durch Klarstellungen im Baurecht geschaffen werden sollen. „Mit der heute vorgelegten Strategie wollen wir den Ausbau nochmal deutlich beschleunigen und alle Bremsen lösen, die ein höheres Tempo beim Zubau bislang verhindert haben“, erklärte Habeck.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) lobte die Strategie. Das Tempo müsse erhöht werden, um das Wachstum aller Photovoltaiksegmente auf die nötige „Lichtgeschwindigkeit“ zu bringen, sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Die Strategie enthalte viel Licht und kaum Schatten.
Zu letzterem gehöre, dass in Zeiten stark steigender Zinsen eine bessere Absicherung der Investitionen nötig sei. Zudem könne bei den Speichern noch mehr getan werden. „Mit einer konsequenten Entfesselung der Solarenergie werden wir das erforderliche Tempo für den notwendigen Weitsprung ins Solarzeitalter erreichen“, sagte Körnig.
Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bei 80 Prozent liegen. Die Photovoltaik soll mit einer Leistung von 215 Gigawatt einen wichtigen Beitrag leisten. Derzeit sind etwa 70 Gigawatt installiert. Der Zubau zog zuletzt an und lab 2022 bei über 7 Gigawatt. Für das laufende Jahr sollen es 9 Gigawatt sein. Im ersten Quartal 2023 wurden bereits knapp 2,7 Gigawatt installiert.
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