May 9, 2023
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Wirtschaftsministerium : Medienbericht: Designierter Dena-Chef zieht sich freiwillig zurück

Written by pinmin


Robert Habeck und sein Staatssekretär Patrick Graichen

Schäfer, der den neuen Posten eigentlich am 15. Juni antreten sollte, ist der Trauzeuge von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen, der wiederum in der Findungskommission saß, die Schäfer für den Posten vorgeschlagen hatte.

(Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen)

Berlin Wegen seiner persönlichen Verflechtung mit dem Wirtschaftsministerium verzichtet Michael Schäfer nach Informationen der „Bild“-Zeitung auf den Chefposten bei der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Dem Bericht zufolge wurde vereinbart, dass Schäfer freiwillig von seinem Vertrag zurücktritt und damit auch auf eine finanzielle Entschädigung verzichtet. Die Dena wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern und verwies lediglich auf laufende Gespräche.

Schäfer, der den neuen Posten eigentlich am 15. Juni antreten sollte, ist der Trauzeuge von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen, der wiederum in der Findungskommission saß, die Schäfer für den Posten vorgeschlagen hatte. Nachdem dies publik geworden war, hatte der Aufsichtsrat des Bundesunternehmens am vergangenen Freitag beschlossen, die Stelle neu auszuschreiben.

Die „Bild“ zitierte einen namentlich nicht genannten Grünen-Politiker mit den Worten: „Es ist doch klar, dass beim neuen Verfahren das Ergebnis nicht wieder Michael Schäfer heißen kann – egal, wie gut er ist.“

Bundestagsbefragung: Habeck sagt volle Transparenz zu

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat vor seiner Befragung durch Bundestagsabgeordnete zur Personalpolitik seines Hauses Offenheit zugesagt. „Ich würde einmal erst mal betonen, dass wir die ganze Zeit für Transparenz sorgen“, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Berlin auf eine entsprechende Frage. „Das Bemühen, der Ansatz und auch, würde ich sagen, die Realität ist, dass wir da an jeder Stelle Transparenz schaffen. Und das wird morgen sicherlich auch im Ausschuss erfolgen. Was dann die Parlamentarier mit dieser Transparenz machen, ist dann sicherlich eine politische Frage.“

Sowohl Graichen als auch Habeck sprechen mittlerweile von einem Fehler, das Verfahren zur Personalauswahl soll neu aufgerollt werden. Kritik gibt es außerdem an personellen Verflechtungen im Wirtschaftsministerium.

>> Lesen Sie auch: Habecks Staatssekretär – Graichens Personalakquise wirft neue Fragen auf

Graichens Schwester, verheiratet mit dessen Staatssekretärs-Kollegen Michael Kellner, arbeitet wie auch ihr Bruder beim Öko-Institut – einer Forschungseinrichtung, die Aufträge vom Bund bekommt. Das Ministerium betont, Kellner und Graichen seien nicht an Ausschreibungen beteiligt gewesen, auf die sich das Öko-Institut hätte bewerben können.

Vertreter der CDU/CSU-Fraktion hatten darauf gedrungen, dass der Ausschuss für Wirtschaft wie der Ausschuss für Klimaschutz und Energie Habeck und Graichen getrennt befragen. Im Gespräch war am Dienstagnachmittag aber auch eine gemeinsame Anhörung beider Ausschüsse.

Wirtschaftsministerium veröffentlich Zahlen zu Zuwendungen und Aufträgen

Um den Vorwurf der Vetternwirtschaft zu entkräften, veröffentlichte das Wirtschaftsministerium am Dienstag Listen mit Aufträgen und Zuwendungen an BUND, Öko-Institut und Agora Energiewende. Aus diesen Listen geht zumindest hervor, dass es bereits vor dem Amtsantritt der Ampel-Regierung Ende 2021 diverse Aufträge und Zahlungen an diese drei Organisationen gab.

So wurden der Denkfabrik Agora Energiewende unter dem damaligen CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier für drei Projekt insgesamt rund 4,6 Millionen Euro bewilligt. Die BUND-Jugend bekam im Oktober 2020 mehr als 800.000 Euro für die Klimakonferenz „Local Conference of Youth“ zugesprochen, und dem Öko-Institut wurden zur Analyse und Bewertung von Klimamaßnahmen und Förderprogrammen seit 2019 sogar knapp 6,5 Millionen Euro zuerkannt. Die Vollständigkeit dieser Listen ist allerdings nicht überprüfbar.

Mehr: „Nicht nachvollziehbar“ – Auffällig viele SPD-Mitarbeiter finden im Bauministerium neue Arbeit



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