May 19, 2023
56 Views
Comments Off on Kandidatur angekündigt: Republikanischer US-Senator Tim Scott steigt ins Präsidentschaftsrennen ein
0 0

Kandidatur angekündigt: Republikanischer US-Senator Tim Scott steigt ins Präsidentschaftsrennen ein

Written by pinmin


Tim Scott

Der Senator will als Präsidentschaftskandidat im Wahlkampf Hoffnung verbreiten und keine Rhetorik der Spaltung.

(Foto: AP)

Columbia Der republikanische Senator Tim Scott will Präsident der Vereinigten Staaten werden. Am Freitag reichte der 57-Jährige bei der Bundeswahlkommission die Unterlagen für den Einstieg ins Nominierungsrennen seiner Partei ein.

Es wird erwartet, dass Scott seine Bewerbung formal am kommenden Montag in der Charleston Southern University in seiner Heimatstadt North Charleston verkündet, wo der Senator von South Carolina einst studierte. Im US-Senat ist Scott das einzige schwarze Mitglied der Republikaner.

Die Chancen des 57-Jährigen aus South Carolina gelten Umfragen zufolge als gering: Demnach wollen zwei Prozent der Republikaner bei den Vorwahlen für ihn stimmen, verglichen mit mehr als der Hälfte für Ex-Präsident Donald Trump und ein Fünftel für Gouverneur Ron DeSantis aus Florida, dessen formelle Kandidatur in den kommenden Tagen erwartet wird. Während Trump und DeSantis die Lage der USA oft düster darstellen, strahlt Scott bei Auftritten Optimismus aus.

Das Schicksal seines Großvaters, der auf Baumwollfeldern im Süden der USA schuftete, hat er als das Fundament seiner politischen Identität beschrieben. Zugleich weist Scott die Vorstellung zurück, dass Rassismus noch immer eine mächtige Kraft in der Gesellschaft sei. Sein Aufstieg aus generationenübergreifender Armut sei vielmehr der Erfüllung eines Traums geschuldet, wie es nur in Amerika möglich sei, betont er.

Scott ließ bereits durchblicken, dass er im Wahlkampf Hoffnung verbreiten und keine Rhetorik der Spaltung wolle. Damit will er sich auch von innerparteilichen Rivalen im Rennen um die republikanische Präsidentschaftsnominierung absetzen, die wie Ex-Präsident Trump und DeSantis den Fokus eher auf Probleme legen.

Scott wettert gegen politische Korrektheit

Bei einem Besuch im Staat Iowa, wo im kommenden Jahr die erste Abstimmung im Vorwahlrennen der Republikaner stattfindet, sprach Scott von einem „neuen amerikanischen Sonnenaufgang“, der auf Kollaboration beruhe. „Ich sehe eine Zukunft, wo Menschenverstand wieder Gemeinsamkeiten aufgebaut hat, wo wir echte Einheit geschaffen haben, nicht indem wir unseren Konservatismus durch Kompromisse ablegen, sondern indem wir Bekehrte für unseren Konservatismus gewinnen“, erklärte der tiefgläubige Christ.

>> Lesen Sie hier: Donald Trump laufen die Großspender davon

Zugleich wetterte Scott allerdings im Stile Trumps und DeSantis’ gegen politische Korrektheit. „Wenn ihr einen Plan dafür wollt, Amerika zu ruinieren, dann müsst ihr genau das machen, was Joe Biden den Linken erlaubt hat, unserem Land in den vergangenen zwei Jahren anzutun. Sagt jedem weißen Kind, dass sie Unterdrücker sind. Sagt den schwarzen und braunen Kindern, dass ihr Schicksal Kummer ist, nicht Größe.“

Konkurrentin Nikki Haley war einst Scotts Förderin

Erst im April hatte Scott ein Komitee ins Leben gerufen, das seine Chancen fürs Weiße Haus ausloten soll. Das Gremium ermöglichte es ihm auch, direkt Geld für eine Kandidatur zu sammeln. Scott hat auch bereits Vorkehrungen getroffen, um kommende Woche Wahlkampfspots in Iowa und New Hampshire zu schalten.

Im Vorwahlkampf bekommt es Scott mit einer anderen Politikerin aus South Carolina zu tun: der Ex-Gouverneurin Nikki Haley, die unter Trump UN-Botschafterin war. Als Gouverneurin hatte sie einst Scotts politischen Aufstieg befördert.

>> Lesen Sie hier: Nikki Haley will erste US-Präsidentin werden – So stehen ihre Chancen

Neben Haley und Trump haben unter anderen auch der frühere Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy und Radiomoderator Larry Elder ihre Kandidaturen erklärt. Für den Fall seiner Wahl 2024 wäre Scott der erste schwarze republikanische US-Präsident.

Die Wahl findet im November kommenden Jahres statt. Bei den Demokraten will Biden erneut antreten.

Mehr: Die Zweifel der Republikaner an Trump-Kontrahent DeSantis wachsen



<< Den vollständigen Artikel: Kandidatur angekündigt: Republikanischer US-Senator Tim Scott steigt ins Präsidentschaftsrennen ein >> hier vollständig lesen auf www.handelsblatt.com.

Article Categories:
Politik

Comments are closed.