Der 44-jährige konservative Hardliner gilt als aussichtsreicher Anwärter der Republikaner für die Präsidentschaft.
Washington Der prominente Republikaner Ron DeSantis will am Mittwochabend seine Kandidatur für die US-Präsidentschaft bekannt geben. Das melden amerikanische Medien wie die New York Times.
DeSantis ist Gouverneur des US-Bundesstaates Florida und wurde unter anderem wegen seines Feldzugs gegen den Disney-Konzern auch außerhalb der USA bekannt.
Den Berichten zufolge will DeSantis seine Präsidentschaftspläne beim Kurznachrichtendienst Twitter verkünden. Bei einer dort ausgestrahlten Unterhaltung mit Twitter-Chef Elon Musk soll der 44-Jährige offiziell ins Rennen einsteigen hieß es.
Das Format ist ungewöhnlich, üblicherweise beginnen Präsidentschaftsbewerber ihre Kampagnen mit einer Videobotschaft oder einem Live-Auftritt vor Publikum.
Die Veranstaltung soll um 18.00 Uhr auf Twitter Spaces beginnen, einer Plattform für Audio-Chats. Moderiert wird sie von David Sacks, einem Tech-Unternehmer, der ein Vertrauter von Musk und ein Unterstützer von DeSantis ist. Anschließend will DeSantis beim TV-Sender Fox News auftreten.
Das gab es in den USA noch nie
Der 44-jährige konservative Hardliner gilt als aussichtsreicher Anwärter der Republikaner für die Präsidentschaft. In parteiinternen Umfragen erreicht nur der frühere Präsident Donald Trump höhere Werte als DeSantis.
Trump hatte bereits im November angekündigt, sich erneut auf die Präsidentschaft bewerben zu wollen. Die US-Bürgerinnen und Bürger gehen im November 2024 zur Wahl, US-Präsident Joe Biden strebt eine zweite Amtszeit an.
DeSantis ist seit Anfang 2019 Gouverneur des südlichen US-Bundesstaates Florida. Im November 2022 war er mit einem starken Ergebnis in dem Amt bestätigt worden – was auch seine Position stärkte mit Blick auf sein Streben nach Höherem.
Teile der deutschen Politik suchen die Nähe zu DeSantis: Anfang Mai hatte eine Delegation von CSU-Bundestagsabgeordneten den Gouverneur in seinem Amtssitz in Tallahassee besucht.
Noch vor einigen Jahren war Trump eine Art Mentor für DeSantis, inzwischen sind beide Männer verfeindet. Bevor der dreifache Vater DeSantis als Politiker Karriere machte, besuchte er die Elite-Unis Yale und Harvard, war bei der Navy und im Irak im Einsatz. Vor seiner Wahl zum Gouverneur saß DeSantis als Abgeordneter im Repräsentantenhaus.
Der Tesla-CEO und scheidende Twitter-Chef Musk ist schon länger ein Unterstützer von DeSantis. Dennoch ist es eher unüblich, dass sich Präsidentschaftskandidaten direkt mit CEOs verbünden und umgekehrt.
Twitter, Facebook und andere Plattformen haben Wahlkampfzentren eingerichtet und sind enorm wichtig für das Sammeln von Parteispenden. Doch einen Kampagnenstart in Kooperation mit einem Tech-Mogul – das gab es in den USA noch nie.
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