Ukraine-Krieg: Prigoschin macht sich über Erfolgsmeldungen aus Russland lustig

Söldnerchef Prigoschin

Prigoschin kritisiert seit Monaten den Zustand der russischen Armee und wirft dem Verteidigungsministerium in Moskau sowie dem Armee-Generalstab mangelnde Unterstützung und dadurch höhere Opferzahlen in seiner Söldnergruppe vor.

(Foto: dpa)

Berlin Am Montag verbreitete das russische Verteidigungsministerium noch eine Erfolgsmeldung: Man habe eine Offensive der Ukraine abgewehrt und dem Gegner schwere Verluste zugefügt. Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin macht sich nun im Onlinedienst Telegram darüber lustig.

Moskau berichtete am Montag und dann am Dienstag von mehr als 1500 getöteten ukrainischen Soldaten. Auch deutsche Leopard-Panzer seien in großer Zahl zerstört worden. Insgesamt sollen 28 Panzer und 109 gepanzerte Fahrzeuge der Ukraine zerstört worden sein.

Beweise für diese Behauptungen lieferten die Russen nicht. Stattdessen verbreitete sich ein wohl von ukrainischen Soldaten aufgenommenes Video, in dem vier nach Kampfhandlungen verlassene Panzerfahrzeuge zu sehen sind.

Wagner-Chef Prigoschin erklärte, bei solchen Berichten müsste sich selbst Lügenbaron Münchhausen wundern. Er bezeichnete die Berichte als „wilde Fantasie“ und erklärte, bei solchen Verlusten „hätten wir die Erde schon fünf Mal zerstört“.