Habeck und sein Umfeld hielten es für einen Fehler, ein Unternehmen zu fördern, hinter dem letztlich Chinesen stehen würden, erst recht, wenn es um eine Schlüsseltechnologie wie Mikrochips gehe.
Berlin Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) von Robert Habeck (Grüne) will den Chiphersteller Nexperia mit seinem Werk in Hamburg nicht wie ursprünglich geplant mit staatlichen Mitteln fördern. Das Ministerium gab am Donnerstag bekannt, dass die EU-Kommission die Förderung von 31 Chip-Projekten in Deutschland genehmigt habe. Die Projekte sollen demnach mit insgesamt rund vier Milliarden Euro gefördert werden, wovon 70 Prozent durch den Bund und 30 Prozent durch die Länder bereitgestellt werden heißt es vom BMWK.
Ursprünglich eingereicht hatte das Wirtschaftsministerium im Dezember 2021 32 Vorhaben. Bei dem nun fehlenden Projekt handelt es sich um die Förderung von Nexperia. Das bestätigten Regierungskreise dem Handelsblatt.
Nexperia mit seinen weltweit 14.000 Mitarbeitern produziert seine Chips zwar zum Großteil in Hamburg und hat seinen Hauptsitz in den Niederlanden. Das Unternehmen gehört aber zum chinesischen Konzern Wingtech, der über Verbindungen zum chinesischen Staat verfügt.
Die Entscheidung gegen die Förderung von Nexperia sei auf oberste Ebene im Ministerium getroffen worden, hieß es in Regierungskreisen. Habeck und sein Umfeld hielten es für einen Fehler, ein Unternehmen zu fördern, hinter dem letztlich Chinesen stehen würden, erst recht, wenn es um eine Schlüsseltechnologie wie Mikrochips gehe.
Nexperia hat den Regierungsvertretern zufolge noch keinen negativen Bescheid erhalten. Das Ministerium versucht auf das Unternehmen einzuwirken, seinen Förderantrag selbst zurückzunehmen.
Das Unternehmen hätte noch die Möglichkeit, gegen die Entscheidung des Wirtschaftsministeriums zu klagen. Das Ministerium war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Mehr: Chiphersteller Nexperia klagt über Bundesregierung: „Will man uns aktiv diskriminieren?“
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