London Dank eines besseren globalen Ausblicks und gesunkener Energiepreise hat der britische Industrieverband CBI seine Wirtschaftsprognose angehoben. Für 2023 rechnet der Verband nun mit einem Plus von 0,4 Prozent, zuvor war er noch von einem Rückgang von 0,4 Prozent ausgegangen. 2024 werde die Wirtschaft voraussichtlich um 1,8 Prozent wachsen, das sind 0,2 Punkte mehr als noch im Dezember 2022 vorausgesagt. Die Inflation werde dieses Jahr weiter sinken und vor allem die historisch hohen Lebensmittelpreise würden wieder nachgeben, so die Prognose.
„Der Rückenwind sowohl für die britische als auch die globale Wirtschaft hat sich seit Jahresbeginn verstärkt“, sagte CBI-Volkswirt Alpesh Paleja. Auch das Ende der Corona-Beschränkungen in China und Erleichterungen bei den Lieferkettenproblemen hätten zu einer gewissen Widerstandsfähigkeit beigetragen.
Zugleich warnte der Verband vor andauernden Problemen. So bleibe die Produktivität niedrig. „Erstmals seit vier Jahrzehnten geht CBI davon aus, dass die realen Haushaltseinkommen das zweite Jahr in Folge sinken werden“, hieß es in der Mitteilung. „Dies wird zwangsläufig zu weiterem Druck auf die Haushaltsausgaben führen.“ Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei nachhaltig von den Corona-Folgen beschädigt. „Ende kommenden Jahres wird die Wirtschaft im Vergleich zum Vor-Corona-Trend rund 7 Prozent kleiner sein“, so der Verband.
Die britische Wirtschaft war zu Jahresbeginn leicht gewachsen. Im ersten Quartal stieg das BIP im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent. Zum Vorjahresquartal wuchs die Wirtschaftsleistung ebenfalls leicht um 0,2 Prozent. Die Entwicklung im Laufe der ersten drei Monate deutete allerdings nach unten: Während das BIP im Januar noch um 0,5 Prozent zulegte, stagnierte es im Februar. Im März schrumpfte die Wirtschaft sogar um 0,3 Prozent.
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