Beim Kentern eines Flüchtlings-Bootes vor Griechenland sind nach Angaben der Behörden mindestens 59 Menschen ertrunken. 104 Migranten hätten gerettet werden können, nachdem das Boot am frühen Mittwochmorgen gesunken sei, teilte die griechische Küstenwache mit. Die Geretteten sollen angegeben haben, es könnten sich bis zu 400 Menschen an Bord befunden haben.
Laut Behördenangaben dauert eine großangelegte Suchaktion an. Patrouillenboote der Küstenwache, die Luftwaffe, eine Fregatte der Kriegsmarine sowie sechs Frachter und andere Schiffe in der Region sind im Einsatz. Die griechische Staatspräsidentin Ekaterini Sakellaropoulou flog am Mittag auf die Halbinsel Peloponnes, um sich ein Bild der Lage zu machen. Vier Krankenhäuser seien in Alarmbereitschaft, um die Verletzten unter den Geretteten zu versorgen.
Schon am Dienstag hätten italienische Behörden die griechischen Nachbarn über ein voll besetztes Fischerboot im griechischen Such- und Rettungsbereich informiert, hieß es in einer Mitteilung der Küstenwache. Ein Frontex-Flugzeug habe das Boot daraufhin 47 Seemeilen südwestlich der Halbinsel Peloponnes lokalisiert. Sowohl die griechische Küstenwache als auch vorbeifahrende Frachter hätten den Passagieren per Funk wiederholt Hilfe angeboten, diese aber abgelehnt worden.
In den frühen Morgenstunden sei das Boot dann gekentert und schließlich gesunken, hieß es. Nach Angaben Überlebender war es vom libyschen Tobruk aus in See gestochen und auf dem Weg nach Italien. Über die Nationalitäten der Menschen war zunächst nichts bekannt.
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