In der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bestehe für 2024 nach aktueller Einschätzung eine Finanzierungslücke „im unteren bis mittleren einstelligen Milliardenbereich“, heißt es in einem Bericht des Gesundheitsministeriums.
(Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen)
Berlin Das Bundesgesundheitsministerium erwartet für 2024 eine Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) um 0,2 Prozentpunkte auf dann 1,8 Prozent. Dies geht aus einem Reuters am Donnerstag vorliegenden Bericht des Ministeriums vor, den der Haushaltsausschuss des Bundestages bis Ende Juni angefordert hatte.
In der GKV bestehe für 2024 nach aktueller Einschätzung eine Finanzierungslücke „im unteren bis mittleren einstelligen Milliardenbereich“, heißt es darin. „Ohne weitere Maßnahmen würde der ausgabendeckende durchschnittliche Zusatzbeitragssatz (…) 2024 um circa 0,2 Prozentpunkte steigen“, heißt es weiter. Im Detail bleibe dafür die übliche Prognose des Schätzerkreises im Herbst abzuwarten.
Der Ministeriumsbericht, über den zuerst das Portal „The Pioneer“ berichtete, ging dem Ausschuss einen Tag vor Fristablauf zu. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte vor gut zwei Wochen bereits erklärt, dass der Beitragssatz „erneut leicht steigen“ müsse. Eine Anhebung um 0,2 Prozentpunkte entspräche dem Bericht zufolge einer Summe von etwa 3,6 Milliarden Euro.
Mit der Anhebung würde 2024 ein Rekordniveau bei den Beiträgen an die Krankenkassen erreicht. Sie waren in diesem Jahr erstmals über die 16-Prozent-Marke gesprungen: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag für 2023 war um 0,3 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent angehoben worden, während der allgemeine Beitragssatz bei 14,6 Prozent blieb. Die Beiträge belasten Arbeitgeber und Beschäftigte jeweils zur Hälfte.
<< Den vollständigen Artikel: Krankenversicherung: Gesundheitsministerium erwartet um 0,2 Punkte höheren Krankenkassenbeitrag >> hier vollständig lesen auf www.handelsblatt.com.