London Die britische Regierung will den Gesundheitsdienst NHS England in den kommenden 15 Jahren mit mehr als 300 000 zusätzlichen Ärzten, Pflegekräften und weiterem Personal aufpäppeln. Dazu soll etwa die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich erhöht werden, wie die Regierung in London am Freitag mitteilte.
Zudem könnte die Studienzeit angehender Ärzte verkürzt werden. Wie die Zeitung „Mirror“ berichtete, soll die Zahl der NHS-Mitarbeiter in England von derzeit 1,4 Millionen auf 2,2 Millionen steigen. Derzeit gibt es im größten britischen Landesteil 112 000 offene Stellen.
Der NHS ist seit Jahren chronisch unterfinanziert und unterbesetzt. Wegen schlechter Bezahlung scheiden viele Beschäftigte aus. Millionen Menschen warten auf Routineeingriffe, auch die Wartezeiten für Rettungswagen und in Notaufnahmen sind enorm.
„In den nächsten Jahren werden wir doppelt so viele Ärzte sowie 24 000 Krankenpfleger zusätzlich pro Jahr ausbilden, um Wartezeiten zu verkürzen und die Patientenversorgung zu verbessern“, sagte Premierminister Rishi Sunak. Dafür stellt die Regierung in den nächsten fünf Jahren weitere 2,4 Milliarden Pfund (2,79 Mrd Euro) bereit. Gesundheitsminister Steve Barclay schrieb in einem Gastbeitrag für die Zeitung „Telegraph“, es handele sich um die radikalste Reform seit der Gründung des NHS vor 75 Jahren.
Die Opposition kritisierte, die Maßnahmen hätten schon vor Jahren ergriffen werden müssen. „Dieser Plan kommt zu spät für Millionen Menschen, die unter Schmerzen gelitten haben oder in den Korridoren von Krankenhäusern gestorben sind, während sie auf eine Behandlung gewartet haben, weil die konservative Regierung sich geweigert hat, zu handeln“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Liberaldemokraten, Daisy Cooper.
<< Den vollständigen Artikel: Reform: Mit 2,4 Milliarden Pfund – London will maroden Gesundheitsdienst aufstocken >> hier vollständig lesen auf www.handelsblatt.com.