Washington Die US-Dienstleister haben sich im Juni überraschend gut geschlagen. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor stieg um 3,6 Punkte auf 53,9 Zähler, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten monatlichen Umfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur einen Anstieg auf 51,0 Stellen erwartet. Das Barometer liegt nun wieder deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Dienstleister machen mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsproduktes der weltgrößten Volkswirtschaft aus.
Trotz der verbesserten Nachfrage schwächte sich die Inflation im Dienstleistungssektor erneut ab. Das Barometer für die von den Unternehmen gezahlten Preise für Vorleistungen sank um 2,1 auf 54,1 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit März 2020. Das gilt als gutes Zeichen für die Bemühungen der Notenbank Fed, die Inflationsrate näher an das Ziel von zwei Prozent zu drücken.
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Vielen Amerikaner leiden unter Kaufkraftverlusten angesichts der hartnäckig hohen Teuerung. Die Entwicklung der persönlichen Verbraucherausgaben – ein Inflationsmaß, auf das die Fed besonders achtet – zeigte zuletzt einen nachlassenden Preisdruck. Dieser sogenannte PCE-Kernindex – bei dem die schwankenden Nahrungsmittel- und Energiekosten außen vor bleiben – fiel im Mai von 4,7 auf 4,6 Prozent.
Die Fed hat ihren Leitzins seit März 2022 von nahezu null auf 5,00 bis 5,25 Prozent angehoben. Sie will damit die Inflation einfangen. Die meisten Entscheidungsträger der Notenbank gehen nach den Worten ihres Chefs Jerome Powell von mindestens zwei weiteren Zinserhöhungen bis Jahresende aus.
Gründe dafür seien die hartnäckig hohe Inflation und der angespannte Arbeitsmarkt. Es sei noch ein „langer Weg“, um die Inflationsrate wieder auf die Zielmarke von zwei Prozent zu drücken, sagte Powell.
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