Jul 20, 2023
168 Views
Comments Off on Ukraine: Deutschland hat offenbar Flakpanzer Gepard aus Katar zurückgekauft
0 0

Ukraine: Deutschland hat offenbar Flakpanzer Gepard aus Katar zurückgekauft

Written by Frank Specht


Flugabwehrpanzer Gepard im Einsatz in der Ukraine

Berlin Der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew meldete sich am Donnerstag vom schleswig-holsteinischen Truppenübungsplatz Putlos, wo ukrainische Soldaten am Flugabwehrpanzer Gepard ausgebildet werden. Bald würden die Panzer ukrainische Städte vor russischen Angriffen schützen, twitterte der Diplomat.

Was auffällt: Der Panzer, der auf dem Tweet im Hintergrund mit drehendem Radar zu sehen ist, trägt eine sandfarbene Tarnung – so wie sie in Wüstenstaaten wie Katar gebräuchlich ist. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die 15 Gepard-Panzer, die Deutschland einst zum Schutz der Fußball-WM 2022 an das Emirat geliefert hatte, wieder in Deutschland sind, um sie an die Ukraine weiterzugeben.

Nach Angaben eines Verteidigungspolitikers wurden die Fahrzeuge inzwischen zurückgekauft. Das Bundesverteidigungsministerium wollte das nicht bestätigen.

>> Lesen Sie hier: Die Gefahr für die ukrainischen Streitkräfte kommt aus der Luft

Angesprochen auf die Bilder aus Putlos erklärte ein Sprecher, die Bundeswehr stelle zwar den Übungsplatz, das Material werde aber von der Industrie gestellt. Das Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW), das den Gepard einst hergestellt hatte, war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wies mehrfach darauf hin, dass sich der Flugabwehrpanzer in der Ukraine sehr bewährt habe. „Sofern wir von Partnern hier weitere beschaffen könnten, würde das den Ukrainern auf jeden Fall helfen“, sagte er Anfang des Jahres der „Süddeutschen Zeitung“.

>> Lesen Sie hier: Der neue Eiserne Vorhang: Wie sich die Nato für einen Krieg mit Russland rüstet

Danach ist offenbar mit den anfänglich zögerlichen Kataris erfolgreich verhandelt worden. Denn nach dem Nato-Gipfel in Vilnius erhöhte sich auf der von der Bundesregierung ständig aktualisierten Liste über die militärischen Unterstützungsleistungen an die Ukraine die Zahl der noch zur Lieferung ausstehenden Gepard-Panzer von drei auf 18. Also genau die Stückzahl, die einst an Katar geliefert worden war.

Und von den 18 sind mittlerweile wohl auch mehrere bereits in der Ukraine angekommen. Denn aktuell stehen laut der Liste nur noch zwölf Geparden zur Lieferung an. Damit sind mittlerweile insgesamt 40 der Flakpanzer aus Industriebeständen an das unter Russlands Angriffskrieg leidende Land übergeben worden.

Um die Munitionsversorgung zu sichern, hatte die Bundesregierung dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall im Februar den Auftrag über die Lieferung von 300.000 der 35-Milimeter-Patronen erteilt.

Mehr: Waffen und Ausbildung: Ukraine kann auf neue EU-Zusagen hoffen



<< Den vollständigen Artikel: Ukraine: Deutschland hat offenbar Flakpanzer Gepard aus Katar zurückgekauft >> hier vollständig lesen auf www.handelsblatt.com.

Article Categories:
Politik

Comments are closed.