Berlin Die Bundesländer bekommen in diesem und im nächsten Jahr insgesamt vier Milliarden Euro vom Bund für eine bessere Kinderbetreuung. Vier Fünftel würden für Qualitätsverbesserungen wie höhere Betreuungsschlüssel verwendet, teilte Familienministerin Lisa Paus am Freitag in Berlin mit. Dies sei ein großer Erfolg für mehr Bildungsgerechtigkeit.
„Kitas entfachen die Neugier auf die Welt außerhalb der Kernfamilien“, sagte die Grünen-Politikerin. Die Zahlungen waren im Kita-Qualitätsgesetz vereinbart worden, das Anfang des Jahres in Kraft trat. Mit den 16 Ländern musste Paus jedoch zunächst Verträge verhandeln, wie das Geld konkret verwendet wird. Der letzte Vertrag wurde in dieser Woche unterzeichnet. Damit können laut Paus die Gelder fließen und die Umsetzung beginnen.
Viele Eltern klagen nach einer neuen Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung über Ausfälle bei der Kinderbetreuung. Gut 57 Prozent der erwerbstätigen oder arbeitsuchenden Eltern, die für ihr Kind einen Platz in der Kita hätten, seien in diesem Frühjahr mit Kürzungen der Betreuungszeiten und zeitweiligen Schließungen wegen Personalmangels konfrontiert gewesen.
„Die frühe Bildung in Deutschland steht auf wackligen Füßen“, erklärte Bettina Kohlrausch vom WSI-Institut der Stiftung. „Unzureichende finanzielle Ausstattung und der damit zusammenhängende Fachkräftemangel in Erziehungsberufen machen sie unzuverlässig.“
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