Honolulu Waldbrände haben auf Hawaii Teile der bei Touristen beliebten historischen Kleinstadt Lahaina erfasst. Betroffen war auch die Flaniermeile Front Street mit zahlreichen Geschäften und Restaurants, wie eine Sprecherin des Bezirks Maui auf der gleichnamigen Insel am Mittwoch telefonisch sagte. Menschen suchten im Meer Zuflucht vor Feuer und Rauch. Die US-Küstenwache twitterte, zwölf Menschen seien aus dem Wasser vor Lahaina gerettet worden.
Auf der früher als Twitter bekannten Plattform X warnte die Bezirksverwaltung davor, Richtung Lahaina zu fahren. Viele Straßen in der Stadt seien gesperrt. Zahlreiche Menschen versuchten, sich aus der Stadt in Sicherheit zu bringen. Vier Notunterkünfte wurden für Evakuierte geöffnet, dort hielten sich Bezirkssprecherin Mahina Martin zufolge mehr als 1000 Menschen auf.
Auf dem Flughafen von Maui saßen am Mittwochmorgen schätzungsweise 2000 Reisende fest, Flüge wurden abgesagt. Auf der Insel waren laut der Seite poweroutage.us etwa 14.500 Haushalte ohne Strom.
Der Nationale Wetterdienst erklärte, Hurrikan „Dora“, der in sicherem Abstand von etwa 800 Kilometern südlich an der hawaiianischen Inselkette vorüberzog, sei mitverantwortlich für Wind mit Böen von mehr als 120 Kilometern pro Stunde, der das Feuer anfachte, sowie für Stromausfälle. Löschhubschrauber mussten wegen des starken Winds am Boden bleiben.
Von Todesopfern war nichts bekannt. Es wurden aber zahlreiche Menschen mit Brandverletzungen in Krankenhäuser in Honolulu auf der Hauptinsel Oahu geflogen, wie eine Sprecherin der Behörde für Notfalldienste sagte.
Auf Maui und Big Island, wo etwa 200 Wohnhäuser von Flammen gefährdet waren, loderten nach offiziellen Angaben mehrere weitere Waldbrände unkontrolliert.
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