Tripolis Im Bürgerkriegsland Libyen haben sich verfeindete Milizen in der Hauptstadt Tripolis die schwersten Kämpfe seit Monaten geliefert. Die Gefechte brachen am Montagabend aus, nachdem eine Miliz den Kommandeur der sogenannten 444. Brigade festnahm, wie Augenzeugen berichteten. Diese ist mit dem Innenministerium in Tripolis verbündet.
Nach einer kurzen Unterbrechung gingen die Kämpfe am Dienstag weiter. Der Flugverkehr am Flughafen der Hauptstadt und der Unterricht an der Universität wurden vorübergehend ausgesetzt. Mindestens 18 Menschen wurden durch die Kämpfe verletzt, wie örtliche Medien unter Berufung auf den Notfalldienst berichteten.
In Libyen war nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. In dem ölreichen Staat ringen bis heute unzählige Milizen um Macht und Einfluss.
Der Konflikt wird durch ausländische Staaten zusätzlich befeuert. Derzeit kämpfen zwei verfeindete Regierungen in dem Land um die Macht. Alle diplomatischen Bemühungen, den Konflikt friedlich beizulegen, scheiterten bisher.
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